
Petra Binkhoff und Udo Büddemann vor dem Haus an der Huckarder Allee, dessen Fassaden-Erneuerung zu 50 Prozent gefördert wurde. © Holger Bergmann
Ein Stadtteil soll schöner werden: 50 Prozent Förderung für Fassadensanierung
Immobilien
Das alte Eigenheim sieht nicht mehr so toll aus? Aber eine Fassaden-Sanierung wäre gerade finanziell nicht zu stemmen? In einem Dortmunder Stadtteil wäre das gerade nur halb so teuer.
Das Haus Nummer 7 an der Huckarder Allee hat in Huckarde viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nachdem es jahrzehntelang grau und hässlich dort rumstand, erstrahlt es nun in einer neuen, schönen, zweifarbigen Bemalung.
Stunden um Stunden hat Hausbesitzer Udo Büddemann investiert, um das Haus zu renovieren, doch eine Aufgabe hätte er ohne Hilfe nicht stemmen können: die neue Fassade. Dank der richtigen Information zur rechten Zeit bekam Büddemann die Fassadensanierung zur Hälfte des Preises.
Förderung Staat, Stadt und Land
Die andere Hälfte bezahlten das Bundesbauministerium, das Landesbauministerium und das Amt für Stadterneuerung der Stadt Dortmund. Denn Huckarde-Nord ist das neue Dortmunder Stadterneuerungsgebiet und Huckarder Allee 7 ist das erste aus dem Hof- und Fassadenprogramm Huckarde-Nord geförderte Haus.
Dieses Förderprogramm, zu dem die Stadt Dortmund 30 Prozent beisteuert, steht allen privaten Hausbesitzern im Bereich „Huckarde-Nord“ offen. Das bedeutet aber auch, dass nicht ganz Huckarde zum Fördergebiet dazu gehört, sondern ein immer noch ziemlich großer Bereich nördlich des Ortskern bis zur Grenze nach Nette und westlich bis zu S-Bahn. Den genauen Bereich kann man im Internet einsehen.
Begrünung und Entsiegelung
Gefördert werden Neugestaltungen von Fassaden und die Wiederherstellung von historischen Fassaden. 50 Prozent Förderung gibt es aber auch für Dach- und Fassadenbegrünungen, sowie für Entsiegelungen auf Privatgrundstücken, zum Beispiel von Einfahrten.
Das Angebot nennt die Stadt niederschwellig. Doch die Hausbesitzer müssen durchaus ein wenig Arbeit investieren. Nach der Kontaktaufnahme mit dem Büro von Petra Binkhoff, der Projektleiterin für das Hof- und Fassadenprogramm im Stadterneuerungsgebiet Huckarde-Nord, muss der Hausbesitzer Angebote von drei Firmen einholen. Das günstigste Angebot bekommt den Zuschlag.
Drei Angebote einholen
Diese Hürde hat auch Udo Büddemann genommen. Zunächst mit ein paar Schwierigkeiten, aufgrund des Fachkräftemangels: „Nicht jede Firma wollte mir ein Angebot machen, sie hatten nicht genug Mitarbeiter für so ein großes Projekt“, sagt der Hausbesitzer. Aber schließlich hat er es geschafft.
Und ein wenig Timing ist auch wichtig: „Bis 2025 steht pro Jahr eine festgelegte Summe als Förderung zur Verfügung“, sagt Petra Binkhoff. Insgesamt sind es 180.000 Euro und deshalb gilt, je früher ein Antrag, desto besser. Auch weil die Durchführung der Baumaßnahme im gleichen Jahr wie die Bewilligung der Förderung stattfinden sollte.
Holger Bergmann ist seit 1994 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten im Dortmunder Westen unterweg und wird immer wieder aufs neue davon überrascht, wieviele spannende Geschichten direkt in der Nachbarschaft schlummern.
