Aktuell sind rund 700 Fälle in der abschließenden Bearbeitung, bei denen die Stadt ihre Forderungen nicht vollstrecken kann.

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Stadt Dortmund verliert Millionen – weil Schuldner nicht zahlen

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Ob Gebühren, Gewerbesteuern oder Rückforderungen an Sozialleistungen – zuweilen muss auch die Stadt Dortmund ihrem Geld hinterherlaufen. Manchmal ohne Erfolg. Das geht in die Millionenhöhe.

Dortmund

, 16.11.2021, 13:35 Uhr / Lesedauer: 1 min

Stadtkämmerer Jörg Stüdemann musste sich nun einmal mehr das Okay des Finanzausschusses holen, um Geld für den städtischen Haushalt abzuschreiben, weil Bürger ihre Schulden bei der Stadt nicht gezahlt haben und auch nicht die Aussicht besteht, dass sie das noch tun werden oder können.

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Dabei geht es um zum Beispiel um kommunale Steuerforderungen, nicht gezahlte Gebühren, Restschuldbefreiungen oder die Rückforderung von unrechtmäßig kassierten Hilfen.

Alles zusammen macht das für Dortmund für das Haushaltsjahr 2021 bislang rund 2 Millionen Euro aus, einschließlich der damit im Zusammenhang stehenden Nebenforderungen für Mahngebühren und Säumniszuschläge. Die einzelnen Forderungen bewegen sich zwischen 9,02 und 1.111.763,70 Euro.

700 weitere Fälle

Angesichts der zum Teil sehr hohen Beträge wollte CDU-Fraktionsvize Sascha Mader im Finanzausschuss wissen, was für Forderungen genau sich dahinter verbergen. Das allerdings wurde nur hinter verschlossenen Türen, also im nicht öffentlichen Teil der Sitzung erläutert.

Bei dem für die städtischen Steuern neben der Stadtkasse zuständigen Steueramt befinden sich aktuell rund 700 weitere solcher Fälle in der abschließenden Bearbeitung. Bei diesen Fällen hat die Vollstreckungsbehörde bereits dokumentiert, dass das Geld bei den Schuldnern nicht zu holen ist.