Defibrillatoren für Sportvereine „Die Stadt muss sich jetzt um die Anschaffung kümmern“

Defibrillatoren für Sportvereine: „Die Stadt muss sich jetzt kümmern“
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Man ist einen Schritt weiter als 2021. Schon damals gab es Absichtserklärungen, Defibrillatoren anzuschaffen. Aber dabei blieb es dann auch.

Danach kam die Europameisterschaft und Horst Tieling, 2. Vorsitzender des FC Brünninghausen, sah den dänischen Spieler Christian Eriksen auf dem Spielfeld zusammenbrechen. Horst Tieling war seitdem nicht untätig und startete eine Initiative zur Anschaffung von Defibrillatoren für Sportvereine.

Defibrillator
So ein Defibrillator soll möglichst schnell in vielen Sportstätten in der Stadt hängen. © picture alliance/dpa

250.000 Euro für Defibrillatoren

Der politische Beratungsmarathon begann, die Bezirksvertretung (BV) Hombruch stimmte zu und am Ende auch der Rat: Im Haushalt 2023 der Stadt Dortmund stehen jetzt 250.000 Euro zur Verfügung für die „flächendeckende Ausstattung mit Defibrillatoren im gesamten Stadtgebiet der Sportvereine und der Einrichtungen, die durch die Sport- und Freizeitbetriebe bewirtschaftet werden“.

Für Horst Tieling kein Anlass, sich zurückzulehnen. Denn jetzt müsse – anders als 2021 – auch etwas geschehen: Dem FC-Vize geht es um die koordinierte Anschaffung der Geräte und um die Schulung der Menschen in den Vereinen, damit die Defibrillatoren nicht nur irgendwo hängen, sondern im Notfall auch bedient werden können.

Die Verwaltung sei nach dem Beschluss des Rates nun aufgefordert, tätig zu werden. Allerdings: „Die Verwaltung ist groß“, sagt Horst Tieling. Man müsse klären, wer was macht. Sein Vorschlag: „Ich würde empfehlen, das Stadtamt 19, das Beschaffungsamt, damit zu beauftragen. Die haben doch ständig mit solchen Sachen zu tun und die können auch Rahmenverträge abschließen. So kommen wir vielleicht ein bisschen günstiger an die lebensrettenden Geräte.“

Definitiv sei Kompetenzgerangel in dieser Angelegenheit, bei der es im Fall des Falles darum gehe, Leben zu retten, das, was man absolut nicht gebrauchen könne.

Schulungsfrage

„Und, wenn wir das dann geschafft haben, dann geht es doch darum, wer geht womit wie um?“, sagt Horst Tieling. Darüber sei bisher überhaupt nicht beraten worden. Er sei gerne bereit, sich einzubringen, aber seiner Meinung nach müssten sich Stadtsportbund und die städtischen Freizeitbetriebe um Schulungskonzepte kümmern. „Am besten machen wir das schon jetzt“, mahnt Horst Tieling zum Handeln.

Er erwartet auch Hinweise darauf, was der richtige Standort für so einen Defibrillator sein könnte. Der müsse schließlich gleichermaßen zugänglich wie gesichert und abgeschlossen sein. Für den FC Brünninghausen hat Horst Tieling schon einen Standort ins Auge gefasst. Sollte das Gerät irgendwann gebraucht werden, dann geht es vom Sportplatz die kleine Treppe hoch, Tür auf, rechts um die Ecke und dort direkt an der Wand könnte der Defibrillator dann hängen. Einer von rund 170, die für die 250.000 Euro zu haben sind.

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