Nach Ausschreitungen im Februar

Stadt Dortmund bezahlt Leipzig-Fans Hotels und BVB-Tickets

Oberbürgermeister Ullrich Sierau lädt Fans des Fußballvereins RB Leipzig am 14. Oktober in die Stadt ein - inklusive Tickets für das Spiel, Übernachtung und eines Besuchs im Fußballmuseum. Neun Fans, die beim Spiel am 4. Februar Opfer von Gewalt wurden, haben eine Einladung erhalten. So läuft das Ganze im Detail ab.

DORTMUND

, 04.10.2017 / Lesedauer: 2 min

Beim Spiel des BVB gegen Leipzig kam es im Februar 2017 zu Ausschreitungen.

Bereits wenige Tage nach den Angriffen auf anreisende RB-Leipzig-Fans hatte der OB die Wiedergutmachung angekündigt und die Ausschreitungen verurteilt. Nun sind über die Polizei Dortmund die Briefe an einen Teil Geschädigten verschickt worden.

Ein Auszug aus dem Schreiben: "Im Februar wurden sie Opfer von kriminellen Randalieren. Dieses beschämende Verhalten einiger Chaoten war und ist einer Fußballhauptstadt nicht würdig. Sie haben Gastfreundschaft erwartet, wurden aber auf unerträgliche Weise von den vermeintlich besten Fans der Liga bedroht und verletzt.“(...)". Deshalb werden die Leipziger eingeladen und dürfen auf Stadtkosten das Spiel am Samstag, 14. Oktober (18.30 Uhr),  verfolgen sowie in Dortmund übernachten und am nächsten Tag das DFB-Fußballmuseum besuchen. 

Bisher nur vereinzelte Rückmeldungen von Leipzig-Fans

"Obwohl die Vorfälle nicht wiedergutzumachen sind, soll dies eine Geste, ein Signal sein", sagt Stadtsprecher Frank Bußmann. Zudem sei ein Empfang der RB-Fans im Rathaus am Samstagnachmittag geplant. Wie viele Fans das Angebot letztlich annehmen, sei noch nicht absehbar. Es gebe bisher vereinzelte Rückmeldungen, in denen die Geste als positiv gelobt wird.

Nach den Ausschreitungen, bei denen einzelne Fans und auch Polizisten verletzt worden sind, werden nach jetzigem Stand deutlich weniger Leipziger Fans als im Vorjahr die Fahrt nach Dortmund antreten (3000 statt 8000). 

In der Woche vor dem Spiel am 14. Oktober wird die Polizei die Bilanz der mittlerweile abgeschlossenen Arbeit der Ermittlungskommission "Strobel" und die Planung rund um das Spiel vorstellen. 

Das sagt der BVB: 

BVB-Mediendirektor Sascha Fligge sagt: „Wir befinden uns seit Monaten im intensiven Austausch sowohl mit der Stadt Dortmund als auch mit Vertretern von Rasenballsport und den Sicherheitsbehörden.“ Der BVB sei stets über alle Schritte informiert gewesen. „Für uns hat die Sicherheit aller Stadionbesucher gegenwärtig absolute Priorität.“

 

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