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Darum explodieren bei diesen Brackeler Fußballvereinen die Mitgliederzahlen
Fußball in Brackel
Die nächste Rekord-Marke ist geknackt: Mehr als 700 Mitglieder zählen die Sportfreunde Brackel. Generell ist der Vereinsfußball im Ortsteil gut aufgestellt. Doch man kommt an seine Grenzen.
710 Mitglieder waren es bei der letzten Zählung – in 28 Teams; darunter sind aktuell etwa 430 Kinder. Die Sportfreunde (SF) Brackel am Braucksweg gehören damit zu den größten Amateurfußballvereinen in Dortmund.
Spaß am Spielen ist wichtiger als das Können
Die Sportfreunde sind ein offener Verein, wie der 1. Vorsitzende Michael Lange erklärt. „Das Können ist nicht ganz so wichtig, die Freude am Spielen dagegen schon.“ Es gehe vor allem um eine familiäre Atmosphäre.
Als Lange vor acht Jahren das Amt des Vorsitzenden übernahm, gab es praktisch keine Jugendspieler. Mit etwa 130 Mitgliedern war der Verein auch deutlich kleiner.
Wichtig sind die sogenannten „Windelbomber“, bei denen es mit zwei, drei Jahren losgeht. Auch Projekte für ältere Kinder und Jugendliche, wie die Hilfe bei der Berufsfindung, Hausaufgabenbetreuung oder Integrationsarbeit, tragen zur Beliebtheit des Vereins bei, sagt Lange.
Allmählich sind die Kapazitäten des Vereins erreicht
Mit der Zeit geraten die Sportfrende aber an ihre Grenzen. Der Trainingsbetrieb wird immer enger. Auch kommt der Verein mit den Betreuern kaum nach. „Weitere zu finden ist ziemlich schwierig“, bedauert Lange. Generell ist der Verein den Ehrenamtlern sehr dankbar. „Es kommt auf das Ehrenamt an“, so Lange.
„Nebenbei“ will der Verein auch etwas für die Umwelt tun. Da sonntags immer sehr viele Besucher zu den Spielen kommen, soll jeder, der nachweislich mit dem Fahrrad fährt, den Eintritt von 1 Euro in Form eines Gutscheins für Kaffee oder Mineralwasser wiederbekommen. „So entlasten wir auch unseren Parkplatz.“
Brackels Vereine stehen generell gut da
Den Mitgliederboom gibt es nicht nur bei den Sportfreunden. Auch der andere Fußballverein im Vorort, der SV Brackel, kann zufrieden sein. Er hat ebenfalls knapp 700 Mitglieder. Neben 20 Jugendmannschaften gibt es auch Seniorenmannschaften.
Der Fokus liegt auf der Höherklassigkeit. „Wir sind ein bisschen anders aufgestellt als die Sportfreunde und spielen in der Landesliga“, erklärt der 1. Vorsitzende Olaf Schäfer. Die 2. SV-Mannschaft ist in der 2. Kreisklasse aktiv.
Auch der SV hat einige Kooperationspartner. „Wir arbeiten mit Kitas und Grundschulen zusammen, aber auch mit der Geschwister-Scholl-Gesamtschule“, so Schäfer.
Es gibt Lob für beide Vereine
Schäfer lobt aber auch den Nachbarverein. „Sie machen eine gute Arbeit“, erklärt er. Er ist mit beider Arbeit zufrieden: „Wichtig ist, dass wir die Kinder von der Straße holen“, sagt er.
Schäfer findet, dass beide Vereine durchaus als Aushängeschilder gelten können. „In vielen anderen Stadtteilen gibt es meist nicht annähernd so viele Jugendmannschaften wie bei unseren Vereinen.“
Schäfer führt den Erfolg des SV und der SF auf die vielen Ehrenamtler zurück. Es ist wichtig, dass man die Leute dafür begeistern kann“, bekräftigt er.
Seit über zehn Jahren als freier Journalist tätig und seit einigen Jahren auch für die Ruhr Nachrichten. Ich schreibe gerne über Menschen und ihre Geschichten.
