Im Revierpark Wischlingen geht es jetzt Schlag auf Schlag: Gerade erst ist bekannt geworden, dass im April der neue Wohnmobilstellplatz eröffnen soll. Kurz zuvor wird wohl noch eine weitere Attraktion eingeweiht werden können: Das neue und lange umstrittene Sportbad. Wie die Stadt auf Anfrage am Mittwoch (15.2.) mitteilt, ist mit der Eröffnung „Ende März zu rechnen“.
Damit geht das Schwimmbad Monate später an den Start als geplant. Ursprünglich sollten Schwimmer dort bereits im Oktober 2021 ihre Bahnen ziehen können. Dann war von Ende Dezember die Rede, im November schließlich musste die Stadt den Termin noch mal verschieben. Laut der Revierpark Wischlingen GmbH, Betreiberin der Schwimmhalle, waren kurzfristig Verzögerungen am Bau aufgetreten. Der neue Eröffnungstermin sollte im Frühjahr sein.

Restarbeiten stehen aus
Das scheint nun zu klappen: „Die Arbeiten sind weit fortgeschritten“, sagt Stadtsprecherin Anke Widow. Im Inneren seien nur noch Maler zugange und einige „Restarbeiten“ in den Gewerken Sanitär und Metallbau stünden aus. Rund um das Gebäude müssten die Außenanlagen noch hergerichtet werden. Wie ein Besuch vor Ort zeigt, sind zum Beispiel nicht alle Wege fertig, die um das Gebäude führen, Berge an Pflastersteinen türmen sich auf der Baustelle.
Das Bad soll aber nun „schnellstmöglich“ fertiggestellt werden, heißt es. Daher wird laut Stadt auch am Abend gearbeitet, „Kontrollgänge“ gibt es ebenfalls spät am Tag. Aus diesem Grunde ist die Halle im Dunkeln beleuchtet.

Auf die Badegäste warten im Neubau ein 25-Meter-Sportbecken mit fünf Bahnen, ein Lehrschwimmbecken mit Hubboden sowie ein Ein-Meter- und Drei-Meter-Sprungturm. Zudem gibt es Umkleiden, Duschen und Toiletten sowie Büro- und Besprechungsräume für Schulen und Vereine.
Das Besondere: Das Bad ist mit den bestehenden Bademöglichkeiten im Revierpark, also mit Solebad, Allwetterbad sowie dem Sauna-Komplex barrierefrei über einen Gang plus Aufzug verbunden. Daher orientieren sich die Öffnungszeiten der neuen Halle wohl auch an denen des Bestandsbads, wie die Stadt mitteilt: So wird das Sportbad jeden Tag von 9 bis 22.30 Uhr zu nutzen sein. Zudem soll es werktags ab 7 Uhr Frühschwimmen geben.

Nicht nur bei den Öffnungszeiten, auch preislich ist das bestehende Bad tonangebend: „Die Tarifstruktur für einen Badbesuch bleibt weitgehend erhalten und gilt zukünftig für alle Wasserflächen (Sportbad und Bestandsbad)“, formuliert es die Stadt. Damit dürfte ein Zwei-Stunden-Ticket für Erwachsene unter der Woche 7,50 Euro kosten (8 Euro am Wochenende), ein Vier-Stunden-Ticket 9,50 Euro (10 Euro), Kinder müssten für zwei Stunden 6 Euro (6,50 Euro) zahlen, für vier Stunden 6,50 Euro (7 Euro).
Für alle, die vor allem Schwimmen mögen, wird ein ermäßigter Sondertarif eingeführt: Erwachsene kommen mit diesem zwei Stunden lang für vier Euro ins neue Bad und dürfen zudem noch das Allwetterbad nutzen, allerdings ohne Solebad.
Ersatz für das Westbad
Mit dem neuen Sportbad im Revierpark bekommt Dortmund kein zusätzliches Schwimmbad. Als der Rat den Neubau im Juli 2019 beschlossen hat, lautete der Deal: Das Sportbad ersetzt das alte Westbad in Dorstfeld (Kortental 15), das nun abgerissen werden soll.
Viele Stammgäste des Westbads und auch Vereine waren damals mit diesem „Austausch“ nicht einverstanden, sie forderten eine Sanierung des alten Schwimmbads. Es formierte sich großer Widerstand, Protestschwimmen inklusive. Doch aller Unmut half nicht. Die Stadt blieb bei ihrer Entscheidung.
Ein reibungsloser Übergang allerdings hat nicht geklappt: Das Westbad hat seit November schon fast ausschließlich für den Schul- und Vereinssport auf. Bis zur Eröffnung in Wischlingen muss damit auf ein Schwimmbad verzichtet werden.
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