Schaukeln und Rutschen unmöglich Dortmunder Spielplatz verdient diesen Namen zurzeit nicht

Abgesperrt oder defekt: Spielplatz im Park der Generationen nicht nutzbar
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Es ist kein großer Park, der da unweit der Einkaufsstraße Lütgendortmunds liegt. Aber ein viel genutzter – und einer, über den sich oft aufgeregt wird. Weil Müll rumliegt, mitunter auch Glasscherben. Gerade nach lauen Sommerabenden.

Zurzeit sorgt der Park der Generationen aber für anderen Unmut: Seit Wochen schon lohnt sich für Familien mit Kindern oder für Jugendliche ein Besuch auf dem dortigen Spielplatz nicht mehr. Fast kaum ein Spielgerät kann noch genutzt werden.

Schaukelgerüst im Lütgendortmunder Park der Generationen ohne Tellerschaukel
Schaukeln nicht möglich: Im Park der Generationen hängt die Tellerschaukel nicht mehr am Gerüst. © Natascha Jaschinski

Keine Schaukel an der Schaukel

An der großen Schaukel fehlt das Wesentlichste: die Nestschaukel. Übrig bleibt nur der trostlose Anblick des orangefarbenen Schaukelgerüsts. Ähnlich sieht es an der Seilbahn aus: Ohne Gondel, auf die Kinder sich setzen und die Bahn entlang düsen können, bringt das Spielgerät niemandem etwas.

Und auch gerutscht werden kann nicht mehr. Der hölzerne Kletterturm samt Rutsche und Kletterseilen steht zwar noch, das Grünflächenamt der Stadt hat ihn aber komplett umzäunt und damit abgesperrt.

Seilbahn ohne Gondel im Park der Generationen in Lütgendortmund
Auch die Seilbahn bringt Kindern und Jugendlichen zurzeit nichts - die Gondel fehlt. © Natascha Jaschinski

Kletterturm ist nicht sicher

Die Stadt habe keine andere Wahl gehabt, heißt es auf Anfrage am Donnerstag (17.11.). Der sogenannte „Feuerwehrturm“ sei 2005 errichtet worden und habe mit seinen 17 Jahren nun seine „Haltbarkeitsdauer“ erreicht. Bei der jüngsten Kontrolle seien gleich mehrere Schäden festgestellt worden. „Der Kletterturm ist nicht mehr verkehrssicher“, so Stadtsprecherin Katrin Pinetzki.

Eine Reparatur komme nicht in Frage. Man habe bei der Herstellerfirma ein Angebot eingeholt. Das Ergebnis: Den Feuerwehrturm wieder herzurichten, sei „nicht mehr wirtschaftlich“. Daher werde er demnächst abgebaut. Es soll aber Ersatz geben, stellt Pinetzki in Aussicht: „Die Planung dafür läuft bereits.“

Viel bleibt nicht zum Spielen

Schaukel und Seilbahn sind noch weit jünger als der Holzturm. Dennoch hätten die Kontrolleure auch dort Mängel festgestellt, so dass beide Spielgeräte vorerst still gelegt werden mussten, erklärt Pinetzki. Die gute Nachricht: Ersatzteile hätten hier bereits bestellt werden können. Allerdings „sind die Lieferzeiten aktuell sehr lang, so dass das Datum der Reparatur noch unklar ist“.

Es wird also noch dauern, ehe der Spielplatz im Park der Generationen für Kinder und Jugendliche wieder interessant wird. Zurzeit bleiben nur noch ein ebenfalls sehr in die Jahre gekommener Kletterbalken und eine kleine Balancierstange. Ein Holzspielhaus für Kleinkinder und ein Sandkasten waren schon vor Jahren abgebaut worden. Ohne Einschränkungen genutzt werden kann auch noch die Skateanlage des Parks.

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