Problem mit aggressiven Jugendlichen in Dortmunder Stadtteil Über diese Lösungen wird diskutiert

Viele Ideen zur Linderung des Husener Jugendproblems
Lesezeit

Die Bezirksvertretung Scharnhorst ist bestrebt, etwas für Jugendliche in Husen zu tun. In der Sitzung am Dienstag (31.10.) stehen gleich mehrere Tagesordnungspunkte unter diesem Motto. Wie berichtet, gab es zuletzt mehrfach Vorkommnisse mit aggressiv auftretenden Jugendlichen im Stadtteil. Höhepunkt war sicher das versuchte Tötungsdelikt Ende Juli in dem kleinen Park am Flemerskamp/Ecke Husener Eichwaldstraße. Ortskundige hatten daraufhin mehrfach darauf hingewiesen, dass es zu wenige Möglichkeiten für Jugendliche gibt, sich zu treffen. Hier einige Ideen:

  • CDU und FDP möchten den neuen Jugendtreff montags bei der Kolpingsfamilie Husen mit 7000 Euro zu fördern. Wie berichtet, hat die Kolpingsfamilie diesen Treff Ende September eingerichtet. Nach ersten Befragungen unter den jungen Nutzern, so heißt es in der Begründung, sei deutlich geworden, dass die technische Ausstattung in den Räumlichkeiten teilweise angepasst bzw. neu angeschafft werden müsse.

  • Die SPD gießt ihren Vorschlag, das leerstehende DEW-Gebäude an der Wickeder Straße 298 zu einem Jugendtreff umzubauen, in einen offiziellen Antrag. Im Außengelände könnte, wie der Fraktionsvorsitzende Herbert Niehage ausführt, eine Skateranlage gebaut werden. Art und Form der Angebote sollen mit den Jugendlichen selbst besprochen werden. Unterstützung erhält die SPD dabei vorab schon von den Grünen. Sie fordern eine Mischfinanzierung des Treffs durch eine Kombination aus öffentlichen Mitteln, Drittmitteln und privaten Spenden. Insgesamt würde die Freizeitstätte zu einem lebendigen Knotenpunkt für die Quartiersentwicklung. Indem sie eine breite Palette von Aktivitäten für Menschen unterschiedlichen Alters anbiete, fördere sie die soziale Integration, das Miteinander und die kulturelle Vielfalt. Davon profitiere nicht nur Husen-Kurl, sondern der gesamte Stadtbezirk Scharnhorst.
  • Die SPD fordert ein mobiles, aufsuchendes Angebot der Kinder- und Jugendarbeit in Husen/Kurl. Diese Kinder- und Jugendarbeit sei als Vorstufe zur Errichtung einer ständigen Jugendfreizeitstätte zu sehen.

  • Die SPD fordert weiter eine Ertüchtigung des Spielplatzes in der Grünanlage am Flemerskamp auch für Kinder zwischen 0 und 3 Jahren. Der Bolzplatz dort soll für verschiedene Arten von Ballspielen hergerichtet werden.

Die SPD möchte diesen Spielplatz am Flemerskamp attraktiver für Kleinkinder zwischen 0 und 3 Jahren gestalten lassen
Die SPD möchte diesen Spielplatz am Flemerskamp attraktiver für Kleinkinder zwischen 0 und 3 Jahren gestalten lassen. © Andreas Schröter

Die öffentliche Bezirksvertretungs-Sitzung, in der all das Thema ist, findet am Dienstag (31.10.), 15.30 Uhr, in der Gesamtschule Scharnhorst am Mackenrothweg 15 in Scharnhorst-Ost statt. Am Beginn steht wie immer die Einwohnerfragestunde, in der die Bürge Fragen stellen oder auf Probleme hinweisen können, die in den Zuständigkeitsbereich der Bezirksvertretung fallen.

Problem mit Jugendlichen in kleinem Dortmunder Stadtteil: Jetzt gibt es einen konkreten Vorschlag

Plötzlich geht es ganz schnell: Husen bekommt einen Jugendtreff - Marcus Eßer nennt die Details

Verkehrschaos und keine Anlaufpunkte für Jugendliche: Anwohner spricht über die Probleme in seinem S