
Rebecca Lennertz (l.) und Ingrid Wolke auf der großen Wiese unterhalb des evangelischen Gemeindehauses. © Jörg Bauerfeld
Ingrid Wolke nimmt nach 29 Jahren Abschied: Es wird ein emotionales Ende
Kinderspielgruppe
Fast 30 Jahre lang hat Ingrid Wolke in der Spielgruppe im Dortmunder Süden mitgewirkt und sie geleitet. Jetzt ist für sie Schluss. Aber wie geht es weiter mit dem beliebten Projekt?
Als Ingrid Wolke zum ersten Mal in der Spielgruppe, die im Gemeindehaus der evangelischen Gemeinde untergebracht ist, tätig war, schrieb man das Jahr 1992. „Ich bin hier angefangen, da war mein Sohn gerade zwei Jahre alt“, sagt Ingrid Wolke. „Da war es noch eine halbe Stelle, jeden Tag.“ Nach einigen Jahren war dann erst einmal wieder Schluss, der eigenen Kinder wegen.
Mit einem neuen Konzept ging es dann weiter. 1998 war es, als sich eine Elterninitiative (Eltern schaffen Kindergartenplätze) neu gründete und Ingrid Wolke die Leitung der Spielgruppe übernahm. Mit dem Ende ihrer Tätigkeit löst sich auch dieser Verein auf. „Es soll ein richtiger Schlussstrich gezogen werden“, sagt Ingrid Wolke.
Es wird ein neuer Verein gegründet
Wird es also in Berghofen am Fasanenweg künftig keine Spielgruppe mehr geben? „Doch, es wird weitergehen, aber unter einem neuen Verein“, erklärt Ingrid Wolke. Und sie hat das Glück, mit Rebecca Lennertz (33) jemanden gefunden zu haben, der ebenso engagiert ans Werk gehen wird wie sie. „Ich habe lange überlegt, aufzuhören“, sagt Ingrid Wolke. Zwei Jahre habe sie dafür gebraucht, sich dazu durchzuringen.
„Diese Aufgabe war wie ein Baby für mich“, erklärt Ingrid Wolke. Zwei Tage in der Woche, immer montags und mittwochs und alle 14 Tage auch freitags, war sie für die Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren da. Eine Vorkindergarten-Gruppe für diejenigen, die noch nicht jeden Tag einen Kindergarten besuchen sollen.
„Meine Tochter war auch hier bei Frau Wolke und sie fand das immer ganz toll, hier zu sein“, sagt Rebecca Lennertz. „Wir hatten als Elternteil auch einen Dienst im Monat und ich fand es immer sehr schön, auch mit anderen Eltern Kontakt zu haben“, sagt die 33-Jährige. Und da sie noch in der Elternzeit sei, habe sie sich überlegt erst einmal in der Kinderspielgruppe im evangelischen Gemeindehaus die Leitung zu übernehmen.
Eine gelernte Sozialpädagogin übernimmt das Ruder
„Den Gedanken, dass es das Angebot nicht mehr geben würde, fand ich sehr schade“, sagt Rebecca Lennertz, die gelernte Sozialpädagogin ist. Und es gibt auch schon eine Änderung. Ist das Angebot im Moment noch für Kinder von zwei bis drei Jahren, wird es ab dem Sommer 2022 für Kinder von anderthalb bis drei Jahre gelten. Wieder an zwei bis drei Tagen in der Woche.
„Ich werde am 24. Juni aufhören“, sagt Ingrid Wolke. „Der Abschied wird sicher sehr emotional.“ Denn Ingrid Wolke wird die Tür zum Gruppenraum zusammen mit ihrem Sohn Jonas abschließen. „Denn er war auch dabei als ich die Tür zum Gemeindehaus das erste Mal für die Gruppe öffnete.“ Die neue Spielgruppe fängt dann im September 2022 an. Es gibt nur noch wenige Plätze.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
