Heike Onnertz und Sabine Leven sind die Organisatorinnen von „Raum für Kunst auf Zeit“. Immer wieder verwandeln sie leerstehende Räume für eine gewisse Zeit in eine Art Kunstgalerie. Derzeit findet man sie an der Kleppingstraße 28.
Jetzt haben die beiden Frauen etwas ganz Besonderes geschafft: Ende Oktober fand in der Evangelischen Kirche am Markt in Hombruch eine Benefizgala unter dem Motto „Kunst trifft Musik“ statt – zugunsten des Kinderschutzbundes.
Anschließend organisierten die beiden Dortmunderinnen eine Versteigerung einer Arbeit des bekannten Gegenwartskünstlers Gerhard Richter. Der sagte zu, eine seiner Arbeiten für eine Versteigerung zugunsten des Kinderschutzbundes zur Verfügung zu stellen.

„Frau mit Kind“
Ausgewählt hat er das Motiv „Frau mit Kind“, ein Werk aus dem Jahr 1965. 2005 hatte Richter das Thema erneut aufgegriffen, indem er das frühere Gemälde von 1965 als Vorlage für einen Offsetdruck wählte. So entstand eine unsignierte Poster-Edition. Aus dieser Auflage stammt das für den Kinderschutzbund angebotene, vom Künstler zur Verfügung gestellte Blatt, das Richter signiert und datiert hat. Rahmenmaße: 160 mal 134,5 mal 3 Zentimeter.
Die Online-Versteigerung durch ein Kölner Aktionshaus brachte das stolze Ergebnis von 35.000 Euro. Sabine Leven: „Wir hatten gehofft, 20.000 Euro zusammenzubekommen. 35.000 Euro sind natürlich der Hammer.“ Wohin das Bild gegangen ist, weiß Sabine Leven nicht. Geboten wurde in Köln im Auktionshaus van Ham in Präsenz und per Telefon. Am Freitag (9. Dezember) findet nun ein Sektempfang im Haus des Kinderschutzbundes statt. Man will den Erfolg ein wenig feiern.
Dach muss saniert werden
Zufrieden ist Sabine Leven auch mit dem Konzert in der Evangelischen Kirche in Hombruch: „Die Kirche war rappelvoll, über 200 Leute waren da.“ Und auch die haben für den Kinderschutzbund gespendet – insgesamt 1.035 Euro. Aus dem Verkauf parallel ausgestellter Bilder der Künstler gingen knapp 300 Euro an den Kinderschutzbund. Beim Sektempfang vor dem Konzert, ausgerichtet vom Café Feines, kamen 250 Euro an Spenden zusammen.
Das Geld wird unter anderem dringend für die Sanierung des Daches im „Bunten Haus“ gebraucht; es muss dringend renoviert werden – eine Maßnahme, die der Kinderschutzbund aus eigenen Mitteln nicht stemmen kann. Der Ortsverband Dortmund wurde 1968 gegründet und hat seinen Sitz seit 2004 in der Nordstadt. Rund 300 Mitglieder zählen zum Ortsverband. Derzeit engagieren sich etwa 150 Ehrenamtliche in der Arbeit vor Ort.
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