Chaotische Szenen in Dortmund: Am Sonntagabend (2. Februar) gegen 19.50 Uhr kam es auf der Lindemannstraße nach einem Verkehrsunfall zu einer Verfolgungsfahrt. Sie führte auch über die Möllerbrücke, wo ein gefährlicher Gegenstand zurückblieb.
Nach dem Unfall an der Kreuzung Lindemannstraße/Wittekindstraße suchte die Polizei zunächst nach einem Ford Ranger. Beamte fanden das Auto im Bereich der Sonnenstraße. Offenbar bemerkte der Fahrer des Ford die Polizisten, denn er fuhr mit hohem Tempo davon. Seine Flucht endete vor einer Baustelle an der Roseggerstraße/Studtstraße, wo er und zwei Mitfahrer zu Fuß weiter flohen.
Waffe weggeworfen
Ein Streifenteam der Polizei konnte zwei 34 Jahre alte Männer mit Wohnsitz in Duisburg einholen und vorläufig festnehmen. Der Fahrer des Ford entkam, seine Identität ist der Polizei allerdings bekannt.
Einer der festgenommenen Männer warf während der Flucht eine geladene Maschinenpistole weg. Ihm wird ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen. Ein Richter schickte den Mann am Montag (3.2.) in Untersuchungshaft.
Einen entsprechenden Antrag hatte die Staatsanwaltschaft gestellt. Es bestehe Fluchtgefahr, argumentiert Henner Kruse, Sprecher der Staatsanwaltschaft, gegenüber unserer Redaktion am Dienstag (4.2.). Der Mann sei zudem mehrfach vorbestraft und habe bereits viele Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht.
Die Polizei stellte bei dem Einsatz die besagte Maschinenpistole, ein Messer, Mobiltelefone, Tüten mit weißem Pulver (mutmaßlich Rauschgift) und das Auto sicher.
Zu den Hintergründen der Geschehnisse ist bei der Pressestelle der Staatsanwaltschaft am Dienstag (4.2.) nichts zu erfahren. Die Beschuldigten schweigen offenbar beharrlich. Offen ist beispielsweise, wohin sie unterwegs waren. Hinweise darauf, dass die Männer zu einer Rocker-Gruppierung gehören, haben sich laut Staatsanwaltschaft nicht ergeben.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei unter anderem wegen Verkehrsunfallflucht und illegalen Besitzes von Betäubungsmitteln dauern an.
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 3. Februar. Wir haben den Text am 4. Februar um neue Details ergänzt.