Autofahrer müssen mit mehr Geschwindigkeitskontrollen rechnen Nicht nur Raser kann es treffen

„Speedweek“: So geht die Polizei in dieser Woche gegen Autoraserei vor
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„Roadpol Operation Speed“ heißt die europaweite Aktion, an der das NRW-Innenministerium vom 17. bis zum 23. April teilnimmt. Im gesamten Bundesland werden in diesem Zeitraum mehr Messgeräte und Blitzer im Einsatz sein, um verstärkt Geschwindigkeitsverstöße zu kontrollieren.

Die früher als Blitzermarathon bezeichnete Aktion läuft bereits seit Montag (17.4.) unter dem Namen „Speedweek“. Wie Nina Kupferschmidt, Pressesprecherin der Polizei Dortmund, auf Redaktionsanfrage bestätigte, beteiligen sich auch Dortmunder Beamte an der „Speedweek“.

Kontrollen an Schulen

„Diese Woche sind die Kollegen angehalten, verstärkt Geschwindigkeiten zu kontrollieren“, sagt Kupferschmidt. Zwar könne sie nicht verraten, wo im Stadtraum die Kontrollschwerpunkte liegen werden. Ein Fokus liege jedoch rund um Schulen, Kindertagesstätten oder Altersheimen – also dort, wo insbesondere vulnerable Bevölkerungsgruppen durch Raser gefährdet sind.

Die „Speedweek“ ziehe gleichwohl keine größeren Einsätze nach sich, sondern finde vielmehr größere Berücksichtigung im Rahmen des Verkehrspolizeialltags: „Wir beteiligen uns daran, aber nicht mit größeren Schwerpunktkontrollen“, so Kupferschmidt. „Die Kontrollen, die in dieser Woche stattfinden, sollen sich in diesem Bereich spezialisieren.“

Auch Ordnungsamt dabei

Das Ordnungsamt kontrolliert zudem vom 17. April bis zum 29. April die Geschwindigkeit sowie das Parkverhalten in verkehrsberuhigten Bereichen, darunter Spielstraßen. Dort gelten für alle Verkehrsteilnehmer gleiche Rechte. Das heißt: Autofahrer dürfen die Schrittgeschwindigkeit nicht überschreiten. Mit der Aktion möchte das Ordnungsamt in Spielstraßen punktuell verstärkt kontrollieren und zur Aufklärung beitragen.

12 Tote wegen Raserei

Denn Geschwindigkeitsüberschreitungen im Straßenverkehr teilweise mit fast 120 km/h über dem erlaubten Tempolimit sorgen in Dortmund bereits länger für Schlagzeilen und Ärger unter Anwohnern.

Erst im letzten Monat gab es etwa durch ein illegales Rennen in der Nordstadt einen Unfall, bei dem auch eine Familie mit ihren Kindern verletzt wurde. Wie groß das Ausmaß im gesamten Bundesland ist, verdeutlicht der letztjährige NRW-Verkehrsbericht: Danach kamen 2022 insgesamt 12 Menschen wegen Raserei bzw. illegalen Autorennen ums Leben – was einen neuen Höchstwert darstellte.

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