Ausstellung mit Studenten-Arbeiten

So könnte die neue „BVB-Brücke“ über die B1 aussehen

Tausende nutzen regelmäßig die Brücke zwischen Lindemannstraße und Westfalenhallen über die B1, etwa auf dem Weg zum BVB. Doch das steile Bauwerk ist alles andere als behindertengerecht. Deshalb soll bald eine barrierefreie Brücke her. Und die wird ein gewaltiges Bauwerk. Wir zeigen erste Ideen.

DORTMUND

, 08.11.2017 / Lesedauer: 3 min

Einer der Studententwürfe für die neue B1-Brücke. In diesem Fall sind Brücke und Rampe in einem Bauwerk integriert. © Stephan Schuetze

Einen Vorgeschmack darauf, wie eine Brücke, die den Anspruch der Barrierefreiheit erfüllt, aussehen könnte, liefert eine Ausstellung mit Entwürfen von Studierenden der TU Dortmund. Die angehenden Architekten und Bauingenieure des Fachbereichs Bauwesen hatten sich in Projektarbeiten mit den Planungen für eine neue behindertengerechte Brücke beschäftigt.

Die von ihnen gelieferten Entwürfe, zeigen, dass eine barrierefreie Brücke ein höchst komplexes Bauwerk wird, das viel Platz beansprucht. „Die Rampenbauwerke brauchen viel Raum“, fasste Prof. Benedikt Schulz von der TU Dortmund die wichtigsten Erkenntnisse zusammen. Denn nach den Vorgaben für Barrierefreiheit darf die Brücke maximal eine Steigung von 6 Prozent aufweisen. Zum Vergleich: Bei der bisherigen Brücke liegt die Steigung bei rund 12 Prozent.

Höchst unterschiedliche Lösungen

Die fünf in einer Ausstellung in der Berswordthalle präsentierten Entwürfe von Studierenden lösen das Problem auf sehr unterschiedliche Weise. Sie reichen von vergleichsweise platzsparenden filigranen Bauwerken, in denen die Rampen in die Brückenkonstruktion integriert sind, über weit ausladenden Rampen und Serpentinenlösungen mit künstlichen Hügeln bis zu einer Brücke mit mächtigen Kopfbauten, in denen eine geschwungene Rampe untergebracht ist.

Die Entwürfe sind erst einmal Gedankenspiele, haben aber einen realen Hintergrund. Denn das städtische Tiefbauamt will spätestens bis zur erhofften Fußball-Europameisterschaft 2024 einen barrierefreien Ersatzneubau für die B1-Brücke realisieren. Dazu soll bald ein europaweit ausgeschriebener Realisierungswettbewerb gestartet werden. Die Stadt erhofft sich von den Planern „machbare Gestaltungsentwürfe“. Am Ende kürt eine Jury einen Siegerentwurf. Das siegreiche Büro soll dann mit der planerischen Ausarbeitung beauftragt werden.

Erkenntnisse für Wettbewerb

„Wir wollen nichts x-beliebiges bauen. Auch Brücken muss man gestalten“, sagte Baudezernent Martin Lürwer. Ob auch Studierende der TU an dem Wettbewerb teilnehmen können, will die Verwaltung zumindest prüfen. Auf jeden Fall haben die Entwürfe der Studierende Erkenntnisse geliefert, die beim weiteren Planungsverfahren helfen, erklärte Tiefbauamts-Leiterin Sylvia Uehlendahl.