
Es sollte wie ein Machtwort klingen, was Oberbürgermeister Thomas Westphal am Dienstag (23.5.) von sich gab: Bleibt zu Hause und guckt das BVB-Meisterschaftsspiel zusammen mit Freunden und Nachbarn oder geht in eure Stammkneipe. Der Tenor: Kommt bloß nicht in die Stadt.
Nach dem Grund gefragt, sprach er vage von einem Signal das Sky nicht freigebe. Als ob er nicht genau wüsste, aus welchen Gründen, das Public Viewing am Ende gescheitert ist: Weil man bei der Stadt nicht wirklich daran geglaubt hat, dass der BVB den Meistertitel noch holen kann.
Deshalb fehlte es in den Wochen der Vorbereitung an dem wirklichen Willen und der Risikobereitschaft, ein Public Viewing zu ermöglichen. Die Verwaltung hat einfach zu spät angefangen, ernsthaft ein Public Viewing zu planen.
Eigene Versäumnisse
Natürlich ist Sicherheit ein wichtiger Aspekt, doch wenn alle an einem Strang gezogen hätten, hätte man sicherlich Lösungen gefunden. Die Schützenhilfe von Sky, Public Viewings seien für das Geschäftsmodell des Bezahlsenders keine Option, war eine willkommene Ausrede. Ein Totschlagargument. Da musste man sich zu den eigenen Versäumnissen nicht mehr äußern.
Auch der BVB wird nicht im Schlaf Meister. Die Mannschaft muss sich reinhängen – für ihre Fans. Das darf man von der Fußball-Hauptstadt auch erwarten – für ihre Bürger.
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