Sicherheit im Dortmunder Knast Können bei Stromausfall die Gefangenen fliehen, Herr Bothge?

Stromausfall würde im Knast keine erhöhte Fluchtgefahr bedeuten
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Der Begriff der kritischen Infrastruktur ist in den vergangenen Jahren aus verschiedenen Gründen Thema gewesen. In der aktuellen Energiekrise wird immer wieder die theoretische Möglichkeit eines flächendeckenden Stromausfalls besprochen. Unter anderem stellt sich die Frage, welche Auswirkung ein „Blackout“ aufs Dortmunder Gefängnis hätte.

Aus Filmen kennt man ein elektronisches Surren, wenn eine Tür zwischen zwei Gefängnisfluren geöffnet wird. In Dortmund gibt es allerdings nur einen Bereich, in dem die Türen komplett auf diese Art geöffnet werden: an der Pforte zur Außenwelt.

Schlüssel vielerorts nötig

„Die Zellentüren werden manuell geöffnet und geschlossen“, erklärt Anstaltsleiter Ralf Bothge - also mit normalen Schlüsseln. An einigen Durchgangstüren gebe es beide Schließmechanismen, also ist zusätzlich zur elektronischen Öffnung ein Schlüssel nötig.

Wer jetzt aber denkt, die Eingangstür an der Pforte könnte bei einem Stromausfall Fluchtgefahr darstellen, irrt. Man würde sie vielmehr nicht öffnen können, sodass auch das Personal innen eingeschlossen wäre.

Aus Sicherheitsgründen geht Bothge bei der Erläuterung nicht ins Detail, aber natürlich gebe es schon lange ein Notfallsystem, das auf so ein Szenario ausgelegt ist. „Wir sind für mehrere Tage gewappnet“, sagt der Direktor knapp zu einem möglichen Blackout.

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