Das Labsal an der Rheinischen Straße: Ein deftiger Hauch von Schwabenland weht durch diese Retro-Räume. © Oliver Schaper

Restaurant-Check

Schwäbische Hausmannskost mit Herz im Labsal

In einem kleinen Lokal im Schatten des Dortmunder U regiert das Ländle: Das Labsal bietet im Dortmunder Unionviertel einzigartige schwäbische Küche.

Unionviertel

, 23.05.2018 / Lesedauer: 4 min

An der Rheinischen Straße gegenüber des U-Turms gibt es eine kleine, aber feine Gastro-Meile: Sie beginnt an der Ecke Augustastraße mit dem Kraftstoff, einer Institution unter Dortmunds Biergärten, dessen Innenräume in einer umgebauten Tankstelle die charmant-schrammeligsten seit der Erfindung des Diesels sind. Wer nach ein paar Bieren Lust auf einen dicken Burger hat, kann diesen direkt nebenan im Olafs stillen.

Sehen Sie sich im Labsal um!

Dieser Inhalt kann hier nicht dargestellt werden. Bitte besuchen Sie unsere Website um den vollständigen Artikel zu lesen.

Nur ein paar Schritte weiter, dann ist man in der alten Punk-Kneipe „Café Banane“. Und wiederum ihr direkter Nachbar ist der ungewöhnlichste Vertreter dieses bunten Gastro-Streifens: das Labsal, Dortmunds einziges schwäbisches Restaurant.

Essen und Getränke im Labsal:

Die Karte ist klein, hat es aber in sich. Das Labsal beschränkt sich auf sechs Hauptspeisen, dazu ein paar wechselnde Spezial-Gerichte (hier die komplette Speisekarte). Bei unserem Besuch - die Karte wird regelmäßig geändert - gab es Tafelspitz vom Kalb in Senfkruste, mit selbstgemachten Brezelserviettenknödeln, Trollingersauce und bunten Möhren (14,90 Euro) oder auch Zwiebelrostbraten mit Spätzle, Soß und Salat (17,90 Euro).

Wir entschieden uns für zwei Klassiker der schwäbischen Küche: die Kässpätzle mit Zwiebelschmelz und Salat und die geschmelzten Maultaschen mit Ei und Salat (jeweils 10,90 Euro). Die Maultaschen waren überraschend mild (der Koch erklärte später, er habe sie mit etwas weniger Fleisch und dafür mit mehr Spinat gefüllt), schmeckten aber trotzdem gut. Die in einer Pfanne servierten Spätzle waren eine aromatische Drei-Käse-Bombe, die meine Begleitung noch am nächsten Tag beim Sport merkte. Keine Magerkost, aber richtig lecker.

Als Vorspeise hatten wir eine Flädlesupp für jeweils 4,90 Euro, eine klare Gemüsebrühe mit Pfannkuchenstreifen - nichts Besonderes, wärmte aber und öffnete den Magen für die kommenden Aufgaben.

Etwas Besonderes war hingegen das Angebot an Bieren: Dass das Labsal Rothaus Tannenzäpfle (3 Euro die 0,33-Flasche) hat, ist fast schon selbstverständlich. Darüber hinaus gibt es verschiedene Craft-Biere aus Böblingen und „mit Bedacht“ ausgewählte wechselnde Biere aus dem Süddeutschen.

Dazu gibt es noch eine Kuchentheke, für deren Inhalt aber kein Platz mehr in unseren Mägen war.

Die Preise:

Sind sehr human. Ich bin mit 22 Euro aus dem Abend gegangen, und das mit zwei Gängen und Getränken. Generell liegen die Hauptspeisen preislich zwischen 9,90 Euro und 17,90 Euro, beiden Vorspeisen kosten 4,70 Euro und 8,50 Euro.

Die Atmosphäre im Labsal:

Das Lokal, das nur über etwa zehn Tische verfügt, orientiert sich am hippen Großstadt-Standard, wie man ihn aus Berlin kennt: An einer Wand prangt eine Retro-Rosentapete, was einen schönen Kontrast zu der unverputzten Ziegelwand gegenüber bildet.

Der Laden ist durch seine Glasfront sehr hell, vor einem Schaufenster steht etwas erhöht eine Oma-Stoffcouch mit Blick zur Straße, von der man vorzüglich Leute beobachten kann - oder auch die sich immer ändernden Fliegenden Bilder des Dortmunder U. Ein anderer Teil des Lokals liegt ebenfalls auf einem Podest, was dem Labsal eine gemütliche Terrassierung verschafft. Das eignet sich auch gut als Bühne - was auch immer mal wieder bei kleinen Konzerten genutzt wird.

Kurzum: Wir haben uns sehr wohl gefühlt.

Eines der Podeste im Labsal: Schön für die Atmosphäre, schlecht für die Barrierefreiheit. © Oliver Schaper

Der Service:

Daran hatten wir nichts auszusetzen: Obwohl der Laden gut gefüllt war, kamen Essen und Getränke bei unserem Besuch zügig. Unsere Kellnerin war freundlich und konnte unsere Fragen kompetent beantworten.

Kinderfreundlichkeit:

Das Labsal hat keine Kinderportionen, aber die meisten seien mit einer halben Portion Kässpätzle sehr zufrieden, versicherte uns der Koch.

Barrierefreiheit:

Ist nicht gegeben. Zwar ist die niedrige Eingangsstufe mit einem Rollator oder Rollstuhl mit etwas Hilfe zu schaffen, doch durch die Podeste sind nur die Hälfte der Tische barrierefrei, zumal der Laden ziemlich klein ist und es somit wenig Platz zwischen den Tischen gibt. Gänzlich ungeeignet für Rollatoren und Rollstühle ist die verwinkelte, kleine Toilette.

Anfahrt/Parken:

In den Wohnstraßen rund um das Labsal ist die Parkplatzsuche schwierig, manchmal hat man entlang der Rheinischen Straße Glück. Wer sicher gehen will, nutzt die nahen Parkhäuser am Dortmunder U oder an der Schmiedingstraße. Doch aufgepasst: Beide schließen oft schon um 22 Uhr.

Am besten erreicht man das Lokal mit öffentlichen Verkehrsmitteln, über die U43 und die U44 oder den 452er Bus, Haltestelle Westentor. Vom Dortmunder Hauptbahnhof gelangt man in 8 Minuten zu Fuß zum Labsal.

Was sagt das Netz zum Labsal?

Auf der Reise- und Bewertungs-Plattform „Trip Advisor“ sortiert sich das Labsal im hinteren Mittelfeld ein, auf Platz 475 von 658. Es gibt aber auch nur fünf Bewertungen, davon drei „Ausgezeichnet“, ein „Sehr gut“ und ein „Mangelhaft“.

Die positiven Bewertungen loben die Karte als sehr „sehr fein und lecker“ und dass die Gerichte häufig mit regionalen Zutaten gemacht werden. Außerdem sei der Service schnell und freundlich. Die negative Bewertung bemängelt die zu chaotische Innen-Einrichtung und dass die Auswahl beim Mittagstisch und den Heißgetränken zu klein sei.

Durchweg positiv sind hingegen die Bewertungen bei Facebook, wo das Labsal die Höchstwertung 5,0 bekommt. „Womöglich die besten Käsespätzle, die ich je gegessen habe“, schwärmt eine Besucherin, die sich als gebürtige Schwäbin bezeichnet. Insgesamt ein „wundervoller Laden“, urteilt ein weiterer Gast.

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Restaurant-Infos:

Labsal, Rheinische Straße 12, 44139 Dortmund, Reservierung (empfohlen) & Info: (0231) 13472177, E-Mail: dante@labsal-dortmund, Facebook-Seite.

Öffnungszeiten: dienstags bis donnerstags 16-22 Uhr, freitags und samstags 16-23 Uhr, sonntags und montags geschlossen.

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