Seit Mittwochmorgen (27.9.) beschäftigt ein Foto beim Kurznachrichtendienst X (ehemals) Twitter die Dortmunder Polizei. Es zeigt, wie eine Schusswaffe im Stil von Ego-Shooter-Computerspielen auf das Dortmunder Kreisbüro der Grünen am Königswall gerichtet ist. Ein Screenshot davon war auch auf einem Instagram-Account zu sehen, der inzwischen deaktiviert ist.
Die Polizei habe relativ schnell nach Veröffentlichung des Fotos davon Kenntnis gehabt und die Strafverfolgung eingeleitet, sagte auf Anfrage Polizeisprecher Joshua Pollmeier. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen.
Angriffe immer häufiger
Pollmeier: „Wir haben einen Tatverdächtigen identifizieren können. Der Mann ist uns bereits einschlägig bekannt.“ Er soll aus der Neonazi-Szene kommen.
Die Grünen erklärten zu dem Vorfall, sie würden die politische Arbeit vor Ort wie gewohnt fortsetzen und sich nicht einschränken lassen. „Angriffe wie dieser sind auch immer ein Angriff auf die Demokratie und ihre Institutionen. Leider erleben wir immer häufiger, dass sich solche Angriffe auf grüne Gliederungen und andere demokratische Parteien häufen“, heißt es aus der Kreisgeschäftsstelle.
Nazi-Hotspot am Kanal in Dortmund?: Polizei ermittelt gegen sonnenbadende Faschisten
Zwei Neonazi-Angriffe in einer Woche: Was macht das mit der Stimmung auf der Brückstraße?
1. Mai in Dortmund: Demotag wird für Rechtsextremisten zum Misserfolg