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Dortmund will Schulen schließen: „Ich habe gedacht, das sei ein Aprilscherz“
Corona-Pandemie
Die Schnelltests für die Emscherschule sollten am Dienstag kommen. Stattdessen kam die Mitteilung, dass die Stadt Dortmund alle Schulen sofort schließen will. „Irritierend“, findet das Schulleiter Hubert Mittler.
Die Bombe platzte in der städtischen Pressekonferenz zur Corona-Lage, die die Stadt Dortmund jeden Dienstag abhält. Oberbürgermeister Thomas Westphal brachte eine sofortige Schulschließung für Mittwoch (17.3.) ins Spiel. Das Land wies das am Dienstagnachmittag (16.3.) zurück, die Schulen bleiben geöffnet.
„Ich finde es, vorsichtig ausgedrückt, ziemlich irritierend, dass so ein Vorschlag nicht mit den Schulen abgestimmt ist, sondern dass man das aus der Presse erfahren muss“, sagt Hubert Mittler, Leiter der Emscherschule (Hauptschule) in Aplerbeck. „Ich habe gedacht, das sei ein Aprilscherz.“
Für seine Schützlinge wäre eine Schulschließung ein schwerer Schlag gewesen. Die Schülerinnen und Schüler kämen manchmal aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Für sie sei Schule enorm wichtig.
Durchimpfen würde die Diskussion ersparen
„Wenn die Lehrer endlich einmal durchgeimpft würden. Möglichst die Schüler auch, dann könnte man sich solche Diskussionen ersparen“, sagt er. Seit zwei Tagen sei die Schule nun wieder auf. Und dann sollte sie direkt wieder geschlossen werden? „Es denkt keiner an die Konsequenzen. Für die Schüler und für die Eltern. Die brauchen doch eine gewisse Planungssicherheit bis zu den Osterferien.“
NRW-Minister Karl-Josef Laumann sagte in einer Pressekonferenz am Dienstag (16.3.) mit Verweis auf die Inzidenz zunächst einmal „Nein“ zu möglichen Schulschließungen.
Gerüchteweise könnten die Schulen allerdings ab Montag (22.3.) tatsächlich geschlossen werden.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
