Evinger Schulhof „nicht akzeptabel“ Anwohner setzt sich für lern- und lebensgerechten Ort ein

Anwohner setzt sich für lern- und lebensgerechten Schulhof ein
Lesezeit

Der Evinger Klaus Berau setzt sich für die Verbesserung des Schulhofs der Mosaik-Grundschule in Dortmund-Eving ein. Mit einem ausführlichen Schreiben an Oberbürgermeister Thomas Westphal und einem Antrag an die Bezirksvertretung Eving fordert er eine umfassende Umgestaltung des Geländes. Das Thema steht nun auf der Tagesordnung der Bezirksvertretungssitzung am Mittwoch (29.1.) um 16 Uhr in der Bezirksverwaltungsstelle am August-Wagner-Platz 2-4.

Klaus Berau beschreibt die aktuelle Situation des Schulhofs als „nicht akzeptabel“. Große versiegelte Flächen, die sich im Sommer stark aufheizen, und das Fehlen von Rückzugsorten, Bewegungsmöglichkeiten und biodiversitätsfördernden Elementen zeichnen ein trostloses Bild. „Unsere Kinder verbringen einen Großteil ihrer Zeit auf Schulgeländen. Es ist höchste Zeit, dass diese Orte lern- und lebensgerecht gestaltet werden“, betont Berau.

Die Herausforderungen reichen von unzureichender Bepflanzung über defekte Spielgeräte bis hin zu einer insgesamt ungeeigneten Nutzung der Fläche. In seinem Schreiben kritisiert Berau zudem, dass Schulhöfe in den letzten Jahrzehnten kaum Fortschritte in der Gestaltung gemacht hätten. Stattdessen würden sie in den Sommermonaten zu „Backöfen“ und bei Regen zu „Badewannen“.

Die Mosaik-Grundschule in Eving befindet sich an der Badischen Straße.
Die Mosaik-Grundschule in Eving befindet sich an der Badischen Straße. © Andreas Schröter (A)

Berau verweist auf das Klimaanpassungsgesetz, das seit Juli 2024 Kommunen dazu verpflichtet, Risikoanalysen durchzuführen und Maßnahmen zur Klimaanpassung zu ergreifen. Schulhöfe böten hier eine ideale Möglichkeit, die gesetzlichen Vorgaben mit praktischen Verbesserungen für Kinder zu verbinden. Durch eine Entsiegelung, mehr Grünflächen, Schulgärten, Naschecken und wilde Ecken mit Büschen und Bäumen könnten sowohl die Biodiversität als auch das Mikroklima nachhaltig verbessert werden.

„Ein gegliederter und grüner Schulhof entlastet nicht nur das Schulpersonal, sondern fördert auch die Kreativität und sozialen Fähigkeiten der Kinder“, so Berau. Er hebt hervor, dass die Nutzung von Schulhöfen als Lernorte neue Möglichkeiten für den Unterricht – nicht nur in den Fächern Biologie oder Sport – schaffen würde.

Berau schlägt vor, die gesamte Schulgemeinschaft in die Planung einzubeziehen. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern könnten gemeinsam mit der Stadt kostengünstige, aber wirkungsvolle Lösungen entwickeln. Beispiele für inspirierende Umgestaltungen fänden sich etwa in der „Schulhof-Toolbox“ der Deutschen Umwelthilfe.