Reinhard Frank hat den Kaffee auf: Der Schürener ist Mitglied in der CDU-Ratsfraktion und zeigt sich, was die kleinen und großen Probleme in dem südlichen Dortmunder Ortsteil angeht, engagiert. So sei die Sache mit der Schüruferstraße etwas, das die Bürgerinnen und Bürger in Rage versetze – und dementsprechend an die örtliche Politik herangetragen werde.
Vor allem die „Flickschusterei“ nervt Frank gewaltig. „Das ist der Grund, warum der Zustand der Straßen immer schlechter wird. Anstatt einmal richtig dran zu gehen, kommen sie mit Eimerchen und Schüppchen.“ So auch an der Schüruferstraße. Die ist die Hauptverbindungsstrecke zwischen Hörde und Aplerbeck und daher hoch frequentiert. Hoch frequentiert heißt aber auch, dass die Fahrbahn stark beansprucht wird.
Beansprucht auch durch Kanalbauarbeiten, die von 2018 bis 2022 in verschiedenen Abschnitten durchgeführt wurden. Aufgrund der nach den „Verlegearbeiten“ im östlichen Teil der rund drei Kilometer langen Straße wieder aufgebrachten Asphaltdecke ist der Zustand dort noch gut. Anders sieht es dagegen im Westen, im Bereich der Auffahrten zur B236, aus.

Zwischen der Bruchsteinstraße und der Schürener Straße etwa „wurde 2014 der Asphalt abgefräst und mit einer neuen Deckschicht versehen“, so Frank. Nach etwas über acht Jahren sei die Straße wieder kaputt. „Aber wie kann das sein“, fragt das Ratsmitglied. Man müsse doch meinen, dass so eine Straßensanierung auch einen gewissen Garantieanspruch habe.
Dazu kämen immer wieder unnötige „Komplettsperrungen“, wenn an der Straße gearbeitet würde. Erst 2022 habe es so zwischen der Erlenbachstraße und der Bruchsteinstraße großflächige Ausbesserungsarbeiten gegeben. „Aber wieder alles nur geflickt. Und ein Stück haben sie vergessen. Die Stadt hat keinen Plan“, so Frank. „Eigentlich müssen sie da jetzt schon wieder dran.“

Wie sieht es also aus mit den Arbeiten an der Schüruferstraße und eventuellen Garantie-Leistungen, falls die Fahrbahn nicht hält? „Die gesetzlichen Gewährleistungsfristen sind unterschiedlich. Sie betragen beim Ersatz von Asphaltdeckschichten zwei Jahre, bei dem Ersatz mehrschichtiger Aufbauten zwischen drei und fünf Jahren, je nach Schichtdicke und Kombination“, sagt Stadtsprecher Christian Schön.
Sanierung der Deckschicht
Bei der Schüruferstraße sei eine Sanierung der Deckschicht und Tragschicht durchgeführt worden. Der Rest des Oberbaus sei erhalten worden, so Schön. Diese sei seinerzeit aus einem Programm zur Behebung von Winterschäden ausgeführt worden, welches ausschließlich für die Behebung von Schäden im Bereich der Asphaltschichten aufgelegt worden sei.
Die Lebensdauer solcher Arbeiten hänge oftmals von dem Zustand der „Altaufbauten“ zusammen, da nur Teile saniert würden, weil eine komplette Straßenerneuerung zu kostenintensiv sei. „Die Abschätzung der sogenannten Restnutzungsdauer vorhandener Schichten und Altaufbauten ist sehr schwer“, sagt Schön.
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