Ein siebenjähriger Junge ist am Donnerstagmorgen (15.2.) auf seinem Schulweg von einem Auto erfasst und dabei lebensgefährlich verletzt worden. Der Unfall ereignete sich gegen 7.50 Uhr an der Ecke Wittbräucker Straße / Lührmannstraße in Höchsten.
Update Freitag (16.2.): Junge außer Lebensgefahr
Gute Nachricht am Freitag (16.2.): Die Polizei teilt mit, dass der angefahrene Junge jetzt außer Lebensgefahr ist. Alles dazu hier:
Schwerer Unfall in Dortmund: So haben wir am Donnerstag berichtet:
Die Unfallstelle befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Höchstener Grundschule, die der Junge besucht. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Krankenhaus.
Der Autofahrer war nach dem Unfall geflüchtet. Noch am Donnerstagvormittag machte die Polizei den mutmaßlichen Verursacher ausfindig. Zeugenhinweise und eine Beschriftung auf dem Auto führten die Beamten auf die Spur eines 83-Jährigen aus Schwerte.
Polizisten nahmen den Mann vorläufig fest und brachten ihn zur Polizeiwache, wo er vernommen wurde. Danach durfte der Mann wieder gehen. Er wurde „aus Mangel an Haftgründen entlassen“, sagte Polizeisprecher Felix Groß.
Ihm werde derzeit Unfallflucht vorgeworfen. „Alles Weitere müssen die Ermittlungen zeigen“, ergänzte der Sprecher. Die Beamten hatten den Mann offenbar bei sich zu Hause angetroffen.
Zeugen beschrieben den Unfallhergang gegenüber der Polizei. Demnach war der junge Dortmunder mit einer Gruppe von Kindern auf dem Weg zur Schule und lief über eine grüne Fußgängerampel. Dabei wurde er von einem dunklen Kombi erfasst. Das Auto schleifte den Jungen noch etwa 100 Meter mit. Dann stürzte er auf die Straße.
Über Rot gefahren
Das Auto fuhr davon. Zeugenaussagen zufolge und nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Fahrer auf gerader Strecke über Rot gefahren.
Ein Rettungshubschrauber war an der Ecke Wittbräucker Straße / Kreisstraße gelandet. Man verzichtete jedoch darauf, den Jungen zu fliegen. Der Unfallort war rund vier Stunden gesperrt. Das Verkehrsunfallaufnahme-Team der Polizei Dortmund nahm das Geschehen unter anderem mit einem 3D-Scanner und einer Drohne auf.
Die Ecke Wittbräucker Straße / Lührmannstraße ist nach Angaben von Polizeisprecher Felix Groß bislang nicht als Unfallschwerpunkt bekannt. Im Bereich der Unfallstelle weisen mehrere Schilder auf Schüler und Fußgänger hin.
Gegen 12 Uhr konnte die Unfallstelle wieder für den Verkehr freigegeben werden. Allerdings kam es in diesem Bereich noch für längere Zeit zu Verzögerungen im Verkehr.
Seelsorger an der Schule
Anke Kramer, die stellvertretende Leiterin der Höchstener Grundschule, sagte dieser Redaktion, dass Notfallseelsorger in der Einrichtung gewesen seien, um Familien und auch einzelne Schüler zu betreuen. Der Unterrichtsbetrieb sei so „normal“ gelaufen, wie das eben möglich gewesen sei. Anke Kramer: „Die Kinder sind in allen Klassen mit ihren Nöten und Sorgen aufgefangen worden. Die Seelsorger sind auch weiterhin für uns ansprechbar.“
Eine Häufung von Unfällen an der Ecke Wittbräucker Straße / Lührmannstraße sei an der Schule kein Thema. Gleichwohl habe man mit Kindern geübt, die Straße an besagter Stelle sicher zu überqueren, sagte Anke Kramer. Das sei auch mit Unterstützung der Polizei geschehen.
Vor einigen Jahren habe man in Zusammenarbeit mit der Polizei Geschwindigkeitsmessungen an der Stelle durchgeführt. Autofahrer, die sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hielten, seien belohnt worden.

Die Polizei sucht weiter Zeugen, die etwas beobachtet haben und Hinweise zu dem Unfall geben können. Sie werden gebeten, sich bei der Polizeiwache Hörde unter Tel. 0231-132-1421 zu melden.
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