Es waren die schrecklichen Bilder aus der Türkei und Syrien, die Ayoub Zerkaoui (13) keine Ruhe ließen. Der 13-Jährige, der in die 8f am Gymnasium an der Schweizer Allee (Gadsa) geht, wollte sich solidarisch zeigen mit den vielen Menschen, die aufgrund des schweren Erdbebens alles verloren haben.
„Ich wollte einfach etwas unternehmen“, sagt Ayoub, der marokkanische Wurzeln hat. Als Erstes kam ihm in den Sinn, eine Schweigeminute für die Opfer abzuhalten. Unterstützung erhielt er dabei von seiner Klassenlehrerin Daniela Klug und Schulleiter Heiko Hörmeyer. Das mit der Schweigeminute haute dann auch hin. „Aber das war mir noch nicht genug“, erklärt Ayoub. „Ich wollte einfach noch mehr machen.“
Spenden sammeln
Zusammen mit seiner Klassenlehrerin überlegte er, eine Spenden-Aktion zu starten. Ein Kuchenverkauf in den Pausen an seinem Gymnasium kam dem 13-Jährigen in den Sinn. „Da kann man ja was Leckeres essen und gleichzeitig etwas Gutes tun“, sagt Ayoub. Auf Facebook postete Ayoubs Familie einen Aufruf mit der Bitte um Kuchenspenden in eine Aplerbecker Gruppe.

Auch am Gymnasium an der Schweizer Allee mobilisierte der Schüler alle Kräfte, um Kuchenspenden zu sammeln. In seiner Klasse, der in der 8f, fand er Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die beim Verkauf des Kuchens halfen. Um Ayoub scharte sich ein Team von weiteren sechs Schülerinnen und Schülern, die eine ganze Woche lang in den Pausen und nach dem Unterricht Kuchen im Foyer der Schule verkauften.
Der Erfolg war überwältigend. Eltern, Lehrer und die Schüler des Gadsa beteiligten sich an der Aktion. „Es haben auch viele Lehrerinnen und Lehrer einfach so Geld gespendet.“ Am Ende der Spendensammel-Woche gab es dann die große Überraschung. Mehr als 1.500 Euro hatte das Team um Ayoub zusammenbekommen.
Geld ging an Help-Dunya
Das Geld wurde dann von den Schülerinnen und Schülern höchstpersönlich auf das Schulkonto des Gymnasiums eingezahlt. Von dort ging es an die deutsche Hilfsorganisation Help-Dunya. „Jeden Tag erkundige ich mich, wie es in den Erdbeben-Gebieten aussieht. Vielleicht machen wir noch eine weitere Aktion“, sagt der 13-jährige Gymnasiast.
Auch die Hilfsorganisation hat sich bei ihm schon gemeldet. „Sie wollen mir ein Dankesvideo schicken“, sagt er stolz. Ayoub sowie seine Mitschülerinnen und Mitschüler haben mit der Aktion ein großes Herz gezeigt. Und getan, was in ihrer Macht stand, den Menschen in Syrien und der Türkei zu helfen – zusammen mit ihrer Schule.
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