Erst durch das Zusammenspiel von Rot, Gelb und Grün ergibt sich die Botschaft.

© Althoff

Schönste Ampel in Dortmund muss bald verschwinden – wegen der Radfahrer

rnUmbau

Seit einigen Jahren sieht sie so aus wie keine andere Ampel in Dortmund. Sie bringt Autofahrer wie Radfahrer zum Lächeln. Doch bald muss die Ampel verschwinden. Einige Rätsel bleiben.

Kreuzviertel

, 08.07.2021, 14:47 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer wartet, sieht eine Liebesbotschaft. Und das schon seit 2018. Oben ein rotes „I“, darunter ein gelbes Herz, unten ein grünes „U“. Ursprünglich gab es das sogar auf beiden Seiten der Fahrbahn, links wie rechts.

Wer die Botschaft, die ausgeschrieben „I love you“ bedeutet, hinterlassen hat, ist unklar. Aber wer hat irgendwann aus der Ampel auf der rechten Fahrbahnseite wieder eine ganz normale gemacht? Die Stadt etwa, aus Gründen der Verkehrssicherheit?

Liebeserklärung nur noch auf einer Seite

„Wer die Schablonen entfernt hat, ist unbekannt“, erklärt Stadtsprecher Christian Schön: „Die Stadt hat sie jedenfalls nicht entfernt, sie hatte sie ja auch nicht dort angebracht.“ Diese Rätsel also bleiben.

Im Dezember 2018 war die Liebes-Botschaft auch noch auf der rechten Ampel deutlich zu erkennen.

Im Dezember 2018 war die Liebes-Botschaft auch noch auf der rechten Ampel deutlich zu erkennen. © Dieter Menne (Archiv)

Zumindest die Ampel auf der linken Seite zeigt die Liebeserklärung noch. Allerdings nicht mehr lange, denn bald wird sie mit der kompletten Ampelanlage abmontiert.

Radfahrer haben bald immer Vorfahrt

Die Kreuzung Neuer Graben/Große Heimstraße wird bald ampelfrei – und das hängt mit Radfahrern zusammen. Genauer: mit einer wichtigen Änderung zugunsten der Radfahrer.

Durch die Große Heimstraße führt zukünftig der Radschnellweg Ruhr RS1. Auf dieser Fahrradstraße dürfen zwar auch Autos fahren. Sie müssen sich aber unterordnen. Außerdem hat der RS1 immer Vorrang.

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Mit der Ampel verschwindet auch die Botschaft

Das wiederum bedeutet: Die Ampel an dieser Kreuzung wird überflüssig. Und das wohl schon in wenigen Wochen.

Aktuell schiebt sich die RS1-Baustelle von der Möllerbrücke in Richtung Neuer Graben, wo sie vielleicht schon im Juli ankommen wird. Mit der Ampel verschwindet dann auch die „I love you“-Botschaft.

Radschnellweg wird in vielen Etappen gebaut

„Die gesamte Erstellung des RS 1 wird in Etappen erfolgen“, erklärt Stadtsprecher Schön. „Nach der Fertigstellung des jetzigen Bauabschnitts Sonnenplatz/Neuer Graben geht es weiter mit dem Abschnitt Neuer Graben/Metzer Straße, dann folgt Metzer Straße/Kreuzstraße, danach Kreuzstraße/Stübbenstraße. Die letzte Etappe ist dann Stübbenstraße/Wittekindstraße.“

Generell soll der Radschnellweg Ruhr RS1 irgendwann Duisburg und Hamm lückenlos miteinander verbinden. Innerstädtisch führt er in Dortmund irgendwann von der Schnettkerbrücke um den Südwestfriedhof herum durch Große Heimstraße und Sonnenstraße – dabei teilweise über neue Brücken – bevor es hinter dem Stadthaus weiter in der Nähe der S-Bahn-Linie geht – Richtung Körne, Brackel und Asseln. Komplett fertig sein soll er aber nicht vor 2030.

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