Wird der Lockdown für die Gastronomie abermals verlängert? © picture alliance/dpa

Gastronomie im Lockdown

Schnelltests, Alkoholverbot, Sperrstunde? - „Hauptsache wieder arbeiten“

Seit über 14 Wochen sind Restaurants dicht: Folgt jetzt die nächste Lockdown-Verlängerung? So sehen Dortmunds Gastronomen den Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch (10.2.) entgegen.

Dortmund

, 09.02.2021 / Lesedauer: 3 min

Bund und die Bundesländer gehen am Mittwoch (10.2.) in die nächste Runde der Lockdown-Verhandlungen. Bei einer Schalte mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten die Ministerpräsidenten, wie es im Kampf gegen das Coronavirus weitergeht. Der Lockdown zur Eindämmung der Pandemie ist bislang bis zum 14. Februar befristet.

Vertrauen in Schutzkonzepte - eine Wunschvorstellung?

In Dortmund wünschen sich die Gastronomen eine Perspektive, eine Planungssicherheit nach rund 14 Wochen des Lockdowns - und Vertrauen in die Hygienekonzepte. Wenn es nach Manuel Kraas, Inhaber des Westermanns Deli im Kaiserviertel, ginge, sollten Restaurants mit dem altbekannten Hygienekonzept sofort wieder öffnen dürfen - jetzt auch mit medizinischen Masken für das Personal.

Westermanns-Inhaber Manuel Kraas: „Wir brauchen wieder Entscheidungsfreiheit.“ © Irina Höfken

Im letzten Jahr habe sich gezeigt, dass die Schutzkonzepte in der Gastronomie funktionieren. Seinetwegen könne auch ein Ausschankverbot von Alkohol bis zum Sommer oder Sperrstunde ab 22 Uhr gelten. Die Hauptsache sei, er dürfe wieder richtig arbeiten.

„Müssen aus Covid-Schlaf erwachen“

„Wir waren es nicht, die zum großen Ausbruchsgeschehen beigetragen haben“, pflichtet Detlef Lotte bei. Ihm gehören die Restaurants Dieckmann‘s in Syburg und Schönes Leben in der Innenstadt. Auch er wünscht sich, dass das Geschäft möglichst bald wieder richtig losgeht - allerdings mit mindestens einer Woche Vorlauf. „Wir müssen erst aus unserem Dornröschen-, oder besser gesagt: Covid-Schlaf erwachen“, sagt der Gastronom.

Gastronom Detlef Lotte. © Schaper

Dazu gehöre, die Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zu holen, Waren einzukaufen, Speisen vorzukochen und sich um die Deko zu kümmern. Über eigene Präventionsmaßnahmen habe er auch schon nachgedacht: Mit Schnelltests für das Personal wolle er zusätzlich für den Schutz von Mitarbeitern und Gästen sorgen.

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Erwartungen an die Bund-Länder-Konferenz:

Florian Kohl, Inhaber des Restaurants Labsal in der Innenstadt, sehnt sich auch danach, Gäste wieder bei sich bewirten zu dürfen. Noch dringlicher als eine sofortige Öffnung wünsche er sich aber eine Planungssicherheit: „Wir haben nichts davon, wenn wir jetzt öffnen dürfen, zwei Wochen später aber wegen steigender Zahlen wieder schließen müssen.“

Das Labsal wurde erst kürzlich zum besten Take-away-Restaurant in NRW gekürt. © Dieter Menne (Archiv)

In einem Punkt sind sich alle drei einig: Sie rechnen nicht mit einer zeitnahen Wiedereröffnung. „Entweder der Lockdown wird um vier Wochen verlängert oder die Öffnung wird an einen utopischen Inzidenzwert geknüpft“, sagt Westermanns-Inhaber Kraas. Kohl und Lotte gehen beide von einer Wiedereröffnung um Ostern aus - das wäre Anfang April. Detlef Lotte: „Die Politik ist ängstlich, die Bevölkerung auch. Die Unsicherheit wegen der Mutanten-Viren ist zu groß.“

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