
Bauleiter Mentor Sinani ist zufrieden mit dem Baufortschritt im Neubau am Immanuel-Kant-Gymnasium. Dort hat bereits der Innenausbau begonnen. © Andreas Schröter
Bauleiter stolz: Nach nur vier Wochen steht hier ein großer Schulneubau
Schulen in Dortmund
Wo vier Wochen lang zuvor quasi nichts war, steht nun ein fertiger und dichter Schul-Neubau. Diese Schnelligkeit ist nur mit einem besonderen Bauverfahren zu schaffen.
Anfang Juli war von dem geplanten Neubau am Immanuel-Kant-Gymnasium am Grüningsweg in Asseln noch kaum etwas zu sehen, Ende Juli, also nur vier Wochen später, sind die beiden großen Baukörper - und das ist kaum zu glauben - im Außenausbau fertig. Bauleiter Mentor Sinani von der mit dem Bau beauftragten Firma Kleusberg präsentiert stolz den Baufortschritt, der nur deshalb in so rasender Geschwindigkeit vonstatten gehen konnte, weil er in „Modularer Bauweise“ geschehen ist. Das heißt: Ganze Wände und fertige Treppen sind am Stück angeliefert und vor Ort nur noch zusammengesetzt worden.

So sehen die beiden Neubau-Körper am Immanuel-Kant-Gymnasium jetzt aus. © Andreas Schröter
In Asseln habe bisher alles prima und planmäßig geklappt, sagt Sinani. Und wenn die Arbeiten doch mal etwas Verzug hatten, sei einfach zusätzlich am eigentlichen freien Montag gearbeitet worden, um das wieder aufzufangen. Auch der Transport der riesigen Bauteile mit 153 Lkw-Fahrten aus dem rund 400 Kilometer entfernten Kabelsketal in Sachsen-Anhalt habe gut funktioniert. Anfang Juli hatte Sinani noch die Befürchtung geäußert, dass womöglich nicht genug Fahrer zur Verfügung stehen könnten.

Der Innenausbau - hier Metallstreben zur Unterteilung der Klassenzimmer - hat im Neubau am Immanuel-Kant-Gymnasium begonnen. © Andreas Schröter
Nun geht‘s weiter mit dem Innenausbau: Estrich muss gelegt, Zwischenwände eingezogen, Decken abgehängt und Heizungen eingebaut werden. Und Sinani hat auch bereits einen festen Termin im Kopf, wann all das abgeschlossen sein soll: am 3. Dezember. Schulleiter Markus Katthagen hatte bei der Grundsteinlegung im Mai gesagt, er wolle am 15. Dezember die Schlüssel für den Neubau in Empfang nehmen. Für diese Aussage erhielt er damals einige Lacher - schließlich ist man fast daran gewöhnt, dass sich Baustellen manchmal um Monate verzögern. Bei dieser könnte es anders sein.
20 Klassenräume entstehen in dem Neubau – außerdem Fachräume für Biologie, Physik, Musik, Hauswirtschaft und Technik. Wie schon in anderen Neubauten umgesetzt (zum Beispiel an der Europaschule in Wambel) sind die Klassenräume in Clusterbauweise angeordnet. Das bedeutet: Es gibt nicht mehr die herkömmlichen Flure, sondern einen 120 Quadratmeter großen Mittelpunkt, um den herum die Klassenräume angeordnet sind. Weil viel Glas verbaut wird, entstehen Sichtbeziehungen zwischen den Räumen. Kosten für das Bauprojekt: 19 Millionen Euro.
Ein großer Fan der modularen Bauweise ist Ahmet Mustafa Gönen von der Städtischen Immobilienwirtschaft. Die Bauzeit verkürze sich dadurch um die Hälfte. Ein weiterer Vorteil: Weil der eigentliche Baukörper so schnell fertig sei, habe man beim Innenausbau keine Probleme mehr mit Feuchtigkeit, so Mentor Sinani. Nachteil sind die etwas höheren Kosten im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise. Auch viele weitere Neubauten an Dortmunder Schulen werden in den kommenden Jahren in modularer Bauweise errichtet.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
