Futter. Viele Regalmeter, gefüllt mit Hundefutter. Von der riesigen Auswahl und dem Informations-Dschungel, durch den er sich auf der Suche nach einem bedarfsgerechten, gesunden Futter ohne Zusatzstoffe für seinen Labradoodle Rosi gewühlt hat, war Frank Schrader erschlagen.
Ist es am besten, das Futter selbst produzieren zu lassen, damit man weiß, was drin ist?
Erste Idee 2023
Im Frühjahr 2023 hatte der 35-jährige Dortmunder die Idee, ein Start-up für Hundefutter zu gründen und hat seine Freunde Maximilian Tillmann (32) und Daniel Benda (36) dafür begeistert.
Zu dritt sind sie die „Schnauzenkumpel“, deren Futter seit Herbst 2023 in den Näpfen landet. Und ein Jahr nach der ersten Idee können die drei nicht nur die Hunde ernähren, sondern mit ihrem Onlineshop auch sich selbst und ihre Familien.
Ehrlich und unkompliziert
„Wir wollten ein Futter auf den Markt bringen, das so ist wie die Menschen hier im Ruhrgebiet: ehrlich und unkompliziert, ohne Schnickschnack“, sagt Daniel Benda.
Bei der Messe „Dogs & fun“ Ende Mai in den Westfalenhallen haben sich die Schnauzenkumpel in einer Start-up-Area vorgestellt. Ein gefundenes Fressen für die drei Dortmunder, die in diesem Jahr richtig durchstarten wollen. Denn der Messeauftritt war erfolgreich.
Eine Schnauzenlänge voraus
„Wie cool“, hörte man oft an diesem Stand. In der Tat: Mit ihren Futtersorten sind die Dortmunder den Mitbewerbern auch optisch eine Schnauzenlänge voraus. Sauerbraten, Döner mit Gockel und Curry.Pommes.Mayo steht auf den kohleschwarzen Dosen, in denen dann natürlich nicht genau das drin ist.
Aber Futter, das an die Pott-Kultgerichte angelehnt ist, also Pferdefleisch, Huhn und Schweinefleisch mit Kartoffel und etwas Tomate. Das coole Dosen-Design stammt von der Sauerländerin Sandra Schrade.
Job gekündigt, durchgestartet
Zur Messe gelauncht haben die „Schnauzenkumpel“ die Trockenfuttersorten Lammragout, Lachspfanne und Kaninchenschmaus. Und gut angekommen bei den Besuchern sind auch die Snacks „Pferdeklopse“, „Gulaschwürfel“ und die „Hundepommes“, in Streifen geschnittene gedörrte Schweineohren.
Mit Marketing kennen sich die drei Jungs aus. Sie haben BWL studiert und in der Automobilindustrie im Bereich E-Commerce gearbeitet. Um mit ihrem Start-up richtig durchstarten zu können, haben sie ihre Jobs gekündigt und wollen nun expandieren.
Beratung von einer Tierärztin
Produziert wird das Futter von der Wunschfutter GmbH, einem erfahrenen Hundefutter-Hersteller mit Sitz in Dortmund. An der Entwicklung des Futters der Schnauzenkumpel hat eine Tierärztin mitgearbeitet.
„Wir haben auch von Besitzern von Allergiker-Hunden und von denen von wählerischen Hunden Rückmeldungen bekommen, dass unser Futter gut verträglich ist und schmeckt“, sagt Daniel Benda.
Die Marke bekannt machen
Ein bis zwei Tonnen Trockenfutter bringen die Schnauzenkumpel im Monat zurzeit in die Näpfe. Es soll viel mehr werden. „Wir wünschen uns, dass in einem Jahr jeder Hundehalter im Ruhrgebiet die Schnauzenkumpel kennt“, sagt Maximilian Tillmann.
„Wir wollen die Marke bekannt machen. Schnauzenkumpel soll für Hundebesitzer ein Begriff sein, der für etwas steht“, sagt Daniel Benda. Auch im Tierfutter-Fachhandel will das Start-up aus Dortmund vertreten sein. Und in den gut gefüllten Futter-Regalen werden die schwarzen Dosen nicht zu übersehen sein.