Externe Untersuchung
Schmiergeld-Verdacht: Ergebnis der Wirtschaftsprüfung bei EDG liegt vor
Der Betriebsratsvorsitzende der EDG steht im Verdacht, tausende Euro von Bewerbern zur Jobvermittlung angenommen zu haben. Stadt Dortmund und DSW21 haben die Vorgänge prüfen lassen.
Das Dortmunder Entsorgungsunternehmen EDG ist mit Schmiergeld-Vorwürfen konfrontiert worden. © Stephan Schütze (Archiv)
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Vorsitzenden des Betriebsrats der EDG Holding GmbH, weil er Geld für die Vermittlung von Jobs angenommen haben soll. Nun liegen die Ergebnisse einer externen Wirtschaftsprüfung vor, die die Stadt Dortmund und die Stadtwerke (DSW21) als EDG-Gesellschafter in diesem Zusammenhang in Auftrag gegeben haben.
Am Freitag (8.4.) ist der EDG-Aufsichtsrat darüber informiert worden, wie die Stadt Dortmund mitteilt. Das international renommierte Unternehmen Deloitte „sollte die internen Abläufe bei Verfahren zur Einstellung von neuen Mitarbeitenden sowie bei der Beendigung bestehender Arbeitsverhältnisse durchleuchten“, heißt es.
Unter anderem sollte auch geprüft werden, ob „etwaige Einflussnahmen“ von einer einzelnen Person oder mehreren Menschen erfolgt seien. In den vergangenen Wochen seien Organisation, Struktur und Abläufe der Personaleinstellungen untersucht worden.
„Keinerlei Hinweise“ auf illegalen Einfluss
Diese Bereiche seien der Prüfung zufolge transparent und nachvollziehbar, „Entscheidungskompetenzen und Entscheidungswege sind klar
zugeordnet und dokumentiert“, so die Stadt Dortmund: „Es haben sich keinerlei Hinweise ergeben, dass auf diese Prozesse durch nicht dazu berechtigte Personen Einfluss genommen worden ist.“
Weiter heißt es: „Die Untersuchungen haben keinerlei Hinweise ergeben, dass Geldzahlungen im Zusammenhang mit Personaleinstellungen geleistet worden sind.“ Nun bleibe es der Staatsanwaltschaft vorbehalten, zu klären wie es zu bewerten ist, dass 3000 Euro Mitte Februar bei einer Geldübergabe an den Betriebsratsvorsitzenden sichergestellt worden sind. Aus Sicht der Stadt Dortmund handele es sich dabei jetzt um eine Privatsache des Verdächtigen.