Schlimme Bilder von Verwüstungen in verlassenem Dortmunder Prachtbau
Vandalen schlagen immer wieder zu
16.04.2023 16:00 Uhr
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Es ist ein Jammer, wie Gebäude und Einrichtung der ehemaligen Hoesch-Zentrale an der Rheinischen Straße von Vandalen zerstört werden. Neue Bilder zeigen das Ausmaß der Verwüstungen.
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Der einstige Prachtbau der Dortmunder Industriebarone mit den damals neuesten technischen Finessen, erbaut von 1916 bis 1921, ist heute nur noch eine Schrottimmobilie, die aktuell für 12,5 Millionen Euro zum Verkauf angeboten wird – auf der Immobilienplattform Immoscout24. Allerdings mit alten Fotos. Doch mittlerweile sieht es am und im Gebäude ganz anders aus.
Davon zeugen zahlreiche Bilder von Menschen, die befürchten, dass der denkmalgeschützte Bau den Zerstörungen von Vandalen komplett anheim fällt. Die Stadt hat zwar den aktuellen Eigentümer verpflichtet, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, doch Metalldieben gelingt es immer wieder, sich Zutritt zu verschaffen.
Wir zeigen in dieser Bildergalerie, wie schlimm es um das Gebäude bestellt ist:
Der einstige Prachtbau der Dortmunder Industriebarone mit den damals neuesten technischen Finessen wurde erbaut von 1916 bis 1920. Doch mittlerweile sieht es am und im Gebäude fürchterlich aus. Vom vorhandenen Vandalismus-Problem zeugen zahlreiche Bilder.
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So sieht das Gebäude auf der Rückseite aus. Die große metallfarbene Wand ist die Rückseite eines nachträglich angebauten Archivs.
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Die Sandsteinpfeiler in der Eingangshalle sind mit Graffiti besprüht.
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So sieht der Flur nach einem Kabelbrand aus, den wohl Eindringlinge verursacht haben sollen.
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Die Tür zum Tresorraum, wie sie noch vor wenigen Jahren aussah - sie ist heute ebenfalls zerstört. Sie wurde aufgeschnitten.
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Einer der vielen Flure, an denen die früheren Büros liegen. Dort wurden alle Kabel und Rohre von Unbefugten aus den Wänden gerissen, um sie zu Geld zu machen.
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Am schlimmsten hat es den großen Versammlungssaal getroffen, in dem die Stadtverordneten am Ende des Zweiten Weltkriegs getagt haben. Der gut 15 Meter lange, sehr schwere Eichentisch wurde in drei Teile zersägt, um ihn unter die Lampenfassungen aus Messing zu schieben. Diebe haben dann auf die Tische Stühle übereinandergestellt, damit sie an die Lampenfassungen kommen, um sie abzuschrauben. Von den ursprünglich drei Kronleuchtern direkt über dem Tisch ist schon länger keiner mehr da.
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Die zerstörte Saaleinrichtung.
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Die zerstörte Saaleinrichtung.
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Gekokelt wurde hier auch. Es sollen Kerzen gewesen sein, die hier verbrannt wurden.
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Mit einer Säge haben die Täter den Tisch durchgeschnitten.
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Auch die metallenen Lampenbaldachine unter der Stuckdecke wurden abgeschraubt. Insider berichten, dass Metallräuber alles aus dem Gebäude herausholen, was nicht niet- und nagelfest ist, um es irgendwie zu Geld zu machen ist. Waschbecken wurden herausgerissen, um dahinter an die Messingrohre zu kommen, Wasserleitungen angesägt und ein Gasrohranschluss gekappt.
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Hier haben sich die Diebe die abgeschraubten Lampenstäbe bereitgelegt. Sie kommen entweder von außen durch Fenster, die sie zerschlagen, oder von unten durch mannshohe Kabelwartungstunnel in das leerstehende Gebäude.
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Schlafplatz eines Gelegenheitsbewohners - auch das kommt im Haus offenbar immer wieder vor.
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Auch in der Eingangshalle wurden Fensterscheiben zerschlagen.
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Der Vandalismus hat viele Spuren hinterlassen.
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So haben die Kronleuchter im Versammlungssaal mal ausgesehen. 2018 hingen zumindest noch zwei von drei unter der Decke.
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Diese zwei Uhren, hier in einer Fotomontage von 2018 zusammengefasst, wurden aus der Vertäfelung herausgebrochen.
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Die Beschläge und Klinken an den Türen gibt es auch nicht mehr.
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