Die Feuerwehr sicherte die Schlange in einer Kiste, um sie danach in einem Maisfeld wieder auszusetzen. © Kaus

Feuerwehreinsatz

Schlangenalarm in Dortmund: Und plötzlich bewegte sich der „Schlauch“ im Flur

Claudia Kaus neigt nicht zur Hysterie, doch eine Schlange möchte sie nicht als Haustier. Nach dem Feuerwehreinsatz am Sonntag erzählt sie, wie geistesgegenwärtig ihr Lebensgefährte auf den unerwünschten „Gast“ reagierte.

Dortmund

, 20.07.2021 / Lesedauer: 3 min

Eigentlich will Claudia Kaus über die Geschichte mit der Schlange gar nicht mehr sprechen, über die schon so viele Medien berichtet haben. Freunde und Bekannte schicken ihr Berichte zu. Und auch am Dienstag (20.7.) haben Kolleginnen ihr einen ausgeschnittenen Artikel an den Arbeitsplatz gehängt.

Inzwischen hat sich zwar alles beruhigt, doch einiges, was so geschrieben wurde, muss zurechtgerückt werden.

Es war am späten Sonntagnachmittag (18.7.), als sie die Feuerwehr zu ihrem Wohnhaus in Dortmund-Holthausen rief. Kurz zuvor hatte der Lebensgefährte von Claudia Kaus, als er ins Haus kam, das etwa ein Meter lange Reptil auf dem Boden entdeckt. „Im ersten Moment hat er gedacht, wer hat da einen Schlauch hingelegt“, erzählt sie, „doch dann hat sich der Schlauch bewegt . . .“

Abgleich im Internet

Geistesgegenwärtig habe ihr Lebensgefährte schnell die Tür zugemacht, berichtet Claudia Kaus. Sie hätten dann sicherheitshalber die Feuerwehr gerufen.

Doch die Wehrmänner, die zuerst vor Ort waren, wussten auch nicht, ob es sich um eine giftige Schlange handeln könnte. Auch ein Abgleich im Internet mit dem Foto von der Schlange, das die Feuerwehr inzwischen geschossen hatte, brachte keine Sicherheit.

Deshalb habe man zusammen mit den Wehrleuten lieber auf einen Reptilienexperten gewartet, sagt Claudia Kaus. Der konnte dann Entwarnung geben. Es war nur eine harmlose Ringelnatter. Der Fachmann schlug vor, die Schlange im benachbarten Maisfeld wieder auszusetzen.

Haustür steht häufig offen

„Wir wohnen hier recht ländlich, und bei uns steht häufig die Haustür offen“, erzählt die Holthausenerin. Trotzdem war sie einverstanden, die Schlange wieder ins Feld zu bringen: „Wenn sie harmlos ist, soll sie ruhig hier bleiben.“

Sie sei keine hysterische Katzenmutter, so wie in manchen Medienberichten dargestellt, beteuert Claudia Kaus, aber bevor der Schlangenexperte den Plastikbehälter geöffnet habe, habe sie sicherheitshalber von ihm wissen wollen, ob die Ringelnatter ihre drei Katzen beißen könnte. Auch da konnte der Mann beruhigen: Ringelnattern sind nicht nur ungiftig, sie beißen auch nicht.

Streng geschützt

Ringelnattern ernähren sich überwiegend von Amphibien wie Kröten und Frösche, die sie einfach verschlingen. In Nordrhein-Westfalen gelten Ringelnattern als „stark gefährdet“ und sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt.

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Auch Claudia Kaus sagt im Nachhinein: „Als sie dann durchs Feld davonschlängelte, sah sie superschön aus. Das sind sehr anmutige Tiere.“

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