Zwei junge Männer sollen im Dortmunder Hauptbahnhof einen 23-Jährigen angegriffen haben, um dessen Halskette zu rauben. Dabei seien sie mit einem Nothammer auf ihr Opfer losgegangen, so die Aussage des Opfers.
Gegen 10.15 Uhr liefen Bundespolizisten am Sonntag (29.1.) durch den Personentunnel, als sie eine lautstarke Auseinandersetzung bemerkten. Ein 14-Jähriger lief mit einem zunächst nicht identifizierbaren Gegenstand in der Hand zum Treppenaufgang eines Bahnsteigs. Passanten riefen den Beamten zu, dass er ein Messer bei sich trage.
Die Einsatzkräfte forderten den Jugendlichen sofort auf, stehen zu bleiben und sich auf den Boden zu legen. Daraufhin ließ er sich widerstandslos festnehmen. Bei näherer Betrachtung erkannten die Polizisten, dass es sich bei dem Gegenstand um einen Nothammer handelte, mit dem man im Brandfall dicke Glasscheiben einschlagen kann.
Die Beamten fixierten den 14-Jährigen und brachten ihn zur Wache. Kurz darauf sprach ein 23-Jähriger die Bundespolizisten an und äußerte, dass er ausgeraubt worden sei. Als er den Hauptbahnhof durchquert habe, sei er zunächst von einem Jugendlichen angesprochen worden. Dieser habe ihn nach einem Feuerzeug gefragt.
Von hinten gewürgt
Zeitgleich soll ein Begleiter den 23-Jährigen von hinten angegriffen und gewürgt haben. Dabei habe er die Goldkette des Mannes an sich gerissen. Der Lüdenscheider habe sich wehren wollen, dann habe einer der Angreifer aus seiner Jackentasche einen roten Hammer gezogen und unvermittelt nach ihm geschlagen. Der Angegriffene konnte jedoch ausweichen.
Die Beamten fanden die Kette auf dem Boden und stellten sie sicher. Einen passenden Anhänger und ein Verschlusstütchen Marihuana fanden die Beamten in der Jackentasche des 14-Jährigen.
Koffer und Handtasche gefunden
Der zweite mutmaßliche Angreifer wurde zur „Nahbereichsfahndung“ ausgerufen. „So konnte der 15-Jährige am Gleis 21 festgenommen werden“, teilt die Bundespolizei mit. Zudem stellten die Beamten einen Koffer sowie eine Handtasche sicher, die „augenscheinlich aus einer zuvor begangenen Diebstahlshandlung stammte“.
In dem Gepäckstück fand man Hinweise auf eine 23-jährige Geschädigte. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Raubes und Diebstahls gegen die beiden Jugendlichen ein. Zudem muss sich der 14-Jährige nun wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.