Schandfleck auf Dortmunder Schulhof Stadt entschuldigt sich und will Schüler nicht mehr enttäuschen

Stadt entschuldigt sich und will bei Brunnenbau nicht mehr enttäuschen
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Dieser Fall ist zweifelsohne rekordverdächtig: Seit nunmehr neun Jahren schafft es die Stadt Dortmund nicht, eine Baustelle auf einem Schulhof zum Abschluss zu bringen. So lange schon dauert der Brunnen-Kummer an der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Lütgendortmund.

Fast ein Jahrzehnt ist mittlerweile ins Land gegangen, ohne dass Schüler, Eltern und Lehrer ihrem Wunsch, der Vollendung des Brunnen-Neubaus, einen wesentlichen Schritt nähergekommen sind. Stattdessen wird die Baustelle mehr und mehr als Schandfleck empfunden. Gerade bei den Kindern und Jugendlichen sei die Enttäuschung besonders groß, berichtete Schulleiter Tobias Schnitker in einem früheren Interview mit dieser Redaktion.

Damit soll nun Schluss sein, versprachen zwei Vertreter des Grünflächenamts Dortmund bei ihrem Besuch in der Bezirksvertretung (BV) Lütgendortmund. Tobias Steinweg, Bereichsleiter Technische Dienste, entschuldigte sich zunächst öffentlich für die Versäumnisse, und Ausbildungsleiter Sebastian Porzybot versicherte: „Wir sind uns der Tragweite bewusst und wollen nicht noch einmal enttäuschen.“

Vielfältig waren die Gründe in den vergangenen Jahren, warum das Azubi-Projekt an der Volksgartenstraße immer wieder ins Stocken geriet: Mal lag es laut Stadt am fehlenden Personal, dann an den Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs. Aufträge beispielsweise hätten neu ausgeschrieben werden müssen.

Keine kleine Maßnahme

Von alledem war in der BV-Sitzung am Dienstagabend (14.3.) keine Rede mehr. Sebastian Porzybot versprühte Optimismus und erklärte: Nach Abschluss der Bestandsaufnahme, sobald also der Abschlussbericht der Fachfirma vorliegt, wolle man dort im zweiten Quartal Fuß fassen. „Wir können es in Zukunft nur besser machen“, sagte er und betonte gleichzeitig, dass der Brunnenbau keineswegs eine kleine Maßnahme sei, wie es Außenstehende immer wieder behaupteten.

Zwei zentrale Fragen aus den Reihen der Grünen-Fraktion beantworteten die städtischen Vertreter jedoch nicht: Wird der Brunnen in diesem Jahr noch fertig? Und: Warum übernimmt nach neun Jahren diese komplexe technische und bauliche Aufgabe nicht eine professionelle Firma anstelle der Auszubildenden? „Wir reichen eine Zeitplanung nach“, hieß es schließlich.

Auftrag an die Verwaltung

Bezirksbürgermeister Heiko Brankamp (SPD) gab den Verwaltungsangestellten einen klaren Auftrag mit auf den Weg: Das Thema muss 2023 erledigt werden. Versöhnlich fügte er hinzu: „Wir fassen ab heute neues Vertrauen.“

Ähnlich positiv äußerte sich trotz der vielen Rückschläge in den vergangenen Jahren der Schulleiter während der BV-Sitzung: Er habe große Hoffnung, dass es endlich losgeht.

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