Wir brauchen in Dortmund eine Tauschbörse für Wohnungen!

© Montage/Fotos Schütze

Wir brauchen in Dortmund eine Tauschbörse für Wohnungen!

rnMeinung

Was tun, wenn die eigene Wohnung plötzlich zur Falle wird, weil sie nicht barrierefrei ist? Der aktuelle Fall einer Dortmunderin aus dem Kreuzviertel wirft diese Frage auf. Unser Autor hat eine Idee.

Dortmund

, 20.04.2022, 14:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Plötzlich pflegebedürftig - im zweiten Stock ohne Aufzug: Diese Geschichte einer Dortmunderin im Kreuzviertel macht betroffen. Tausende Menschen werden in Dortmund in nicht altengerechten Wohnungen alt. Oft problemlos, wenn sie gesund bleiben. Aber wehe, die Stufen im Treppenhaus werden zum unüberwindbaren Hindernis!

Dann trifft die Verzweiflung auf einen immens angespannten Wohnungsmarkt. Die Zahl der verfügbaren Wohnungen in Dortmund geht gegen Null, erst recht die Zahl der barrierefreien Wohnungen. Und eine solche Wohnung, die in der Regel komplett modernisiert oder neu gebaut ist, muss dann auch noch für ein Rentner-Ehepaar bezahlbar sein.

Sind jüngere Leute bereit, in eine Obergeschoss zu ziehen?

Schnell ist nach dem Staat gerufen, der Anreize setzen könnte, um die Schaffung barrierearmer Wohnungen kostenneutral voranzutreiben. So, wie er es etwa mit dem Pflegezuschuss bei Badezimmerumbauten tut. Darauf warten können Betroffene aber nicht.

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Wohnungsgesellschaften betonen ihr Sozialmanagement und sind auch bereit, sich untereinander zu helfen, um Härtefälle aufzufangen. Das Problem bleibt: Es gibt kaum geeignete Wohnungen.

Wie wäre es also, in Dortmund mit einer Tauschbörse, die anzeigt, wo jüngere Leute in der Nachbarschaft im Erdgeschoss zur Miete wohnen und bereit wären, auch in ein Obergeschoss zu ziehen?! Eine Gesellschaft im demographischen Wandel braucht ein soziales Miteinander.