Heidi Klums Modelformat geht in die nächste Runde: Ab dem 13. Februar startet die diesjährige Staffel von Germany‘s Next Topmodel bei ProSieben. Es ist eine Jubiläums-Staffel. Seit inzwischen 25 Jahren stellen sich Kandidatinnen und Kandidaten vor der Model-Ikone auf dem Laufsteg und vor der Kamera unter Beweis.
Auch Männer können mittlerweile an der Fernsehsendung teilnehmen. In diesem Jahr mit dabei: Mark Lewandowski (48) aus Dortmund. Hier ist er geboren und aufgewachsen. Heute lebt er gemeinsam mit seiner Frau in der Stadt. „Ein bodenständiges Kerlchen aus Dortmund“ - so beschreibt sich der 48-Jährige selbst. Mit seiner Heimat sei er eng verwachsen.
Modeln und Ratten fangen
Das Modeln hat Mark Ende 20 für sich entdeckt. Entsprechend hat er auch vor seiner Teilnahme bei GNTM bereits für viele Modelagenturen gearbeitet. „Als Anzugsmensch, freundlicher Typ oder Handwerker“, berichtet Mark. Das Modeln verfolgt er als Nebenjob. Auch als DJ ist der Dortmunder nebenbei tätig. Hauptberuflich ist Mark allerdings Schädlingsbekämpfer. Modeln und gleichzeitig Ratten fangen? Dass das viele zunächst stutzig macht, sei auch Mark aufgefallen.

Mit seiner Kandidatur bei Germany‘s Next Topmodel möchte er beweisen: Das eine schließt das andere nicht aus. „Ich bin der schönste Schädlingsbekämpfer des Landes“, sagt Mark über sich selbst. „Das letzte, was die Ratten sehen, ist mein schöner Anblick.“ Über seinen Gedanken muss er lachen. Das Modeln zum Hauptberuf machen - das könne sich Mark aber nicht vorstellen.
„Nicht als Schönling geboren“
Hinter dem Modeln steckt für Mark jedoch mehr als nur ein Nebeneinkommen. Seine Vorgeschichte begleitet ihn dabei. „Ich bin nicht als Schönling geboren.“ Bis zu seinem 18. Lebensjahr habe er sich häufig etwas gebrochen und nur 48 Kilogramm gewogen. „Ein Strich in der Landschaft“, beschreibt Mark seine Erinnerungen an sein früheres Aussehen. Damals habe er den Beschluss gefasst, regelmäßig trainieren zu gehen. Das tut Mark auch heute noch. Fünf bis sechs Mal in der Woche besucht er ein Fitnessstudio.
Heute ist Mark mit seinem Aussehen sehr zufrieden. „Dann war ich halt in der Schule das hässliche Entlein, aber dafür sehe ich heute ganz akzeptabel aus und habe jetzt mit 48 noch die Möglichkeit, bei GNTM mitzumachen“, sagt der Dortmunder. „Das ist schon etwas, worauf ich stolz bin.“ Sein Umfeld habe ihn viel bei seiner Teilnahme unterstützt - insbesondere seine Frau. Mark habe ihr das Fotografieren beigebracht, berichtet er. So haben die beiden häufig im Urlaub Modelfotos schießen können, die Mark dann für seine Jobs verwenden konnte.

Kaum Unterstützung vom Elternhaus
Diese Unterstützung habe Mark nicht immer bekommen, gibt der Dortmunder zu. Zu seiner inzwischen verstorbenen Mutter habe er kein besonders gutes Verhältnis gehabt. „Da habe ich wenig Lob geerbt“, erinnert er sich. Ein Satz von ihr hat sich bei Mark besonders eingebrannt. Als er das erste Mal Model für ein Prospekt war, habe Mark seiner Mutter stolz seinen ersten Auftritt präsentiert. Sie habe sich das Prospekt angeschaut und gesagt: „Meine Freundin, die hat auch einen Sohn und der ist auch Model. Aber der sieht richtig gut aus.“ Das habe sehr an Marks Selbstbewusstsein genagt.
Umso mehr freut sich der Dortmunder über jede Unterstützung, die er heutzutage erhält. Ab und zu wird Mark auch von Fremden erkannt, berichtet er - und das auch schon vor der Ausstrahlung der neuen GNTM-Staffel. Denn Mark ist im Fernsehen kein unbekanntes Gesicht. Er nahm schon an Formaten wie „Barbara Salesch“ oder der Quizshow „Wer wird Millionär?“ teil. Über einen Auftritt beim Perfekten Dinner hat Mark seine Frau kennengelernt, verrät er. Sie habe ihn nach seinem Fernsehauftritt angeschrieben.
Ratten jagen im Dschungelcamp?
Neben Germany‘s Next Topmodel könne sich Mark auch weitere Auftritte im Fernsehen vorstellen. Das Reality-Format „Forsthaus Rampensau“ habe er im Blick, sagt er. „Das passt einfach, weil ich auch einfach eine Rampensau bin.“ Ins Dschungelcamp zu gehen - das könne sich der 48-Jährige aber nicht vorstellen. Trotz seines Berufs als Schädlingsbekämpfer. „Das ist dann selbst für mich rabiat.“
Mark ist zuversichtlich, dass die Ausstrahlung der diesjährigen GNTM-Staffel seiner Karriere guttun werde, sagt er - obwohl er die Sendung sonst privat kaum geschaut hat. Bei der diesjährigen Staffel werde Mark aber einschalten. Schließlich ist er selbst dabei. Über seine Teilnahme darf der 48-Jährige noch nicht viel verraten. Auch, wie weit es der Dortmunder im Wettbewerb geschafft hat, ist noch nicht bekannt. Einen kleinen Einblick gibt Mark aber doch - und zwar in einen Moment, an den er sich noch besonders erinnert: Als er das erste Mal vor Heidi Klum stand. „Da hatte ich natürlich direkt Angst, dass sie sich in mich verliebt“, scherzt er.

Einschalten ab dem 18. Februar
Ab Ende Februar ist der Dortmunder dann im Fernsehen zu sehen. In diesem Jahr gibt es im Rahmen von Germany‘s Next Topmodel noch eine Besonderheit: In diesem Jahr bekommen die Männermodels ihre eigene Sendung. Diese läuft immer dienstags, ab dem 18. Februar. Donnerstags folgen dann die Frauen. Beide Sendungen sind bei ProSieben und auf Joyn zu sehen.
Warum Dortmunderinnen und Dortmunder dann einschalten sollten? Darauf hat Mark mit einem Schmunzeln eine klare Antwort. „Um nicht nur den schönsten Schädlingsbekämpfer des Landes, sondern auch vor allem aus Dortmund zu sehen.“