Der Beginn des zweiten Bauabschnitts zur Sanierung des Lanstroper Eis verzögert sich. Das gibt Bruno Schreurs vom Förderverein Lanstroper Ei auf Anfrage bekannt. Eigentlich sollten die Arbeiten schon im Frühsommer 23 weitergehen. Daraus wird nun nichts. Der profane Grund: Auf die Ausschreibung der Stadt hat sich keine Stahlbaufirma beworben.
Schreurs mutmaßt, dass diese Firmen momentan derart angefragt sind, dass sie sich die lukrativsten Aufträge aussuchen können: den Brückenbau zum Beispiel. Gerüstbauer haben sich sehr wohl beworben, aber in erster Linie wird nun eine Stahlbaufirma gebraucht. Nun soll eine zweite Ausschreibung auf den Weg gebracht werden.
Für die Fortsetzung der Sanierung hatte sich der Rat bereits im Herbst 22 entschieden. Kostenvolumen: etwa 1,7 Millionen Euro. Das ist gegenüber einer früheren Schätzung von 1,2 Millionen Euro eine satte Steigerung: Die massiv angestiegenen Stahlpreise auf dem Weltmarkt seien zentraler Grund für den Kostenanstieg, so teilte Stadtsprecherin Alexandra Schürmann im Oktober 2022 mit. Der Krieg in der Ukraine habe die Rohstoffmärkte erschüttert. Insgesamt stehen für das Projekt Fördermittel in Höhe von 649.238 Euro aus verschiedenen Quellen zur Verfügung.
Nachdem in einem ersten Sanierungsabschnitt die Standsicherheit der Turmkonstruktion wiederhergestellt wurde, soll als Nächstes die Sanierung des Wasserbehälters einschließlich der umlaufenden Bühnenebene und Leiteraufgänge erfolgen.
Die Umsetzung der Sanierung wird durch Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Denkmalförderung des Landes NRW und aus dem Denkmalschutz Sonderprogramm des Bundes ermöglicht. Des Weiteren hat der Förderverein Sponsorenleistungen eingeworben.

Unklar ist nach wie vor, in welcher Form der Turm und sein Umfeld nach der Sanierung genutzt werden. Bruno Schreurs selbst favorisiert nach wie vor eine Aussichtsplattform oben auf dem Turm. Das lehne die Stadt aber mit der Begründung ab, bei einem entsprechenden Aufgang könne nicht die korrekte „Treppenformel“ berücksichtigt werden - also die richtige Schrittlänge und Stufenhöhe. Das kann Schreurs nicht nachvollziehen. In jeder mittelalterlichen Burg oder Kirche werde so etwas nicht eingehalten und trotzdem seien sie fürs Publikum geöffnet.
Der ehemalige Oberbürgermeister Ullrich Sierau hatte einmal eine Art halbiertes umgedrehtes Ei ins Spiel gebracht, das auf dem Boden installiert werden und als Veranstaltungsort genutzt werden könnte. Für Schreurs haben solche Überlegungen jedoch derzeit keine Priorität. Wichtig sei jetzt, dass der zweite Bauabschnitt beginne. Der werde, Stand jetzt, frühestens irgendwann im Jahr 2024 beendet sein.
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