
© Oliver Schaper (Archiv)
Ruhrhochdeutsch in Dortmund soll trotz Corona-Krise stattfinden
Kabarett-Festival
Über 20.000 Karten sind für vier Monate Kabarett verkauft worden – Ruhrhochdeutsch soll wie geplant im Juni starten. Der Organisator nennt es „die einzige Veranstaltung, die nie abgesagt wurde“.
Das Kabarett-Festival sollte in diesem Jahr in die elfte Runde gehen – und wird das trotz Corona-Krise vermutlich auch tun.
Bereits am 1. Februar (Samstag) begann der Vorverkauf für das viermonatige Festival mit Kabarett, Comedy und Musik im Spiegelzelt an der B1.
Während aufgrund der Corona-Pandemie reihenweise Veranstaltungen abgesagt oder verschoben wurden, hat Veranstalter Horst Hanke-Lindemann vom Fletch Bizzel am Starttermin, dem 17. Juni, festgehalten.
Stolz nennt er das Festival „die einzige Veranstaltung, die nie abgesagt wurde“. Noch seien die Planungen für die Durchführung nicht bei 100 Prozent, sagt er im Gespräch mit der Redaktion. Doch sie seien sehr weit.
„Kreative Lösungen zur Überlistung der Krise“
„Ruhrhochdeutsch wird zu 99 Prozent stattfinden“, sagt er am Dienstag (12.5.). Daran arbeite das Team „mit Vollgas“.
Bereits länger ist auf der Homepage (www.ruhrhochdeutsch.de) zu lesen, dass nach wie vor „keine belastbaren Informationen über die Möglichkeit der Durchführung des Ruhrhochdeutsch-Festivals verfügbar“ seien.
Man stehe in engem Kontakt mit den Ordnungsbehörden der Stadt, „um Klarheit darüber zu erhalten, ob das Virus uns einen Strich durch die Rechnung machen wird oder wir kreative, innovative Lösungen zur Überlistung der Krise finden.“
Über 20.000 Karten verkauft
Im Gespräch mit der Redaktion erklärt Hanke-Lindemann am Dienstag, dass man das Festival im Großen und Ganzen wie geplant durchführen wolle – mit den gleichen Zuschauerzahlen.
Über 20.000 Karten seien seit dem 1. Februar für das viermonatige Festival verkauft worden. „Mit allen Kräften“ arbeite man daran, „dass wir keinen nachhause schicken“ müssen.
Sein Plan sieht vor, dass das Festival wieder „im Bereich der Westfalenhallen“ stattfinden könne. Wie genau das bei all den zu erwartenden Auflagen durch die Coronaschutzverordnung aussehen kann, verrät er noch nicht.
„So etwas kann man nicht wiederbeleben“
Dafür, dass der Organisator schon fast stur an der Durchführung des Festivals festgehalten habe, gebe es zwei Gründe. „Ich bin ein Optimist“, sagt er zum Einen.
Zum Anderen sei er der Meinung, dass eine Absage die Veranstaltung nachhaltig geschädigt hätte: „So etwas kann man nicht wiederbeleben, wenn man es einmal absagt.“
So habe man für die Organisation jetzt noch einen „Endspurt“ von vier Wochen - dafür sei „gerade noch Zeit“, sagt der Organisator.
Baujahr 1993, gebürtig aus Hamm. Nach dem Germanistik- und Geschichtsstudium in Düsseldorf und dem Volontariat bei Lensing Media in der Stadtredaktion Dortmund gelandet. Eine gesunde Portion Neugier und die Begeisterung zum Spiel mit Worten führten zum Journalismus.
