Die Spezialeinsatzkräfte (SEK) der Polizei Dortmund erhalten eine eigene Basis – unmittelbar an der Stadtgrenze von Dortmund, Unna und Holzwickede auf dem Gelände des Flughafens. 2024 soll die neue Dienststelle bezogen werden. Jetzt wurde in Anwesenheit von Innenminister Herbert Reul (CDU) und dem Dortmunder Polizeipräsidenten Gregor Lange Richtfest gefeiert.

Autobahnanbindung ist gute Voraussetzung
„Im Kampf gegen Clankriminalität, Kindesmissbrauch und Extremismus brauchen die Polizistinnen und Polizisten in Nordrhein-Westfalen optimale Rahmenbedingungen, um ihren Job bestmöglich meistern zu können“, erklärte Herbert Reul. Das neue Gebäude am Dortmunder Flughafen schaffe dafür hervorragende Voraussetzungen. Durch die direkte Autobahnanbindung sei die Polizei schnell an jedem Einsatzort – vor allem, weil das SEK auch landesweit im Einsatz sei. „Der Neubau bietet eine zukunftssichere Infrastruktur, mit der die Beamten auch in der digitalen Welt gut aufgestellt sind“, so Reul.
Auf insgesamt 27.000 Quadratmetern, dem ehemaligen Parkplatz 3 des Flughafens, entsteht ein Gebäudeensemble mit rund 12.000 Quadratmetern Grundfläche.

Es sollen großzügige Büros und modernste Trainingsmöglichkeiten entstehen. Auch Platz für Waffen, Einsatzgerät und Fahrzeuge wird geschaffen. Außerdem bekommt die Anlage einen eigenen Hundezwinger samt Übungsparcours für Mensch und Tier.
70 Millionen Euro investiert
Rund 70 Millionen Euro investiert das Land NRW. Ungewöhnlich ist, dass die Flughafen Dortmund GmbH das Polizei-Gebäude errichtet. Nach einem knapp zweijährigen Vergabeverfahren hatte der Flughafen den Zuschlag als Vermieter und Bauherr erhalten. Am 2. März 2022 wurde der Grundstein für das Gebäude gelegt, bereits zehn Monate später sind die Rohbauarbeiten abgeschlossen – rund zwei Monate früher als geplant. „In Zeiten gestörter Lieferketten ist es keine Selbstverständlichkeit, dass der Rohbau sogar vor dem Zeitplan fertiggestellt wurde. Insofern bedanke ich mich einmal mehr beim gesamten Team, dass dieses Projekt so professionell begleitet und damit das heutige Richtfest ermöglicht
hat“, sagte Ludger von Bebber, Geschäftsführer vom Flughafen Dortmund. Es sei seit mehr als 20 Jahren die größte Investition des Flughafens.

Zurzeit sind die Spezialkräfte der Dortmunder Polizei im Präsidium an der Markgrafenstraße untergebracht. Durch den Neubau soll die räumliche Situation in der Innenstadt entlastet werden. „Das Aufgabenspektrum der Polizei wächst – und damit wachsen auch die Ansprüche an den Platz, den wir unserem gut ausgebildeten Personal zur Verfügung stellen müssen“, sagte Gregor Lange.
Feierlich wurde es beim Richtspruch von Polier Martin Schmitz vom Bauunternehmen Zech aus Essen. Er trank ein Glas Vodka auf das Wohl des Gebäudes und warf es schlussendlich auf dem Boden, wo es zersprang.
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