Mark Butterweck telefoniert und telefoniert, läuft dabei auf und ab. Auf der Fläche, die bald ein Wohnmobilstellplatz sein soll. Sein Wohnmobilstellplatz, den er zusammen mit seinen Geschäftspartnern, den Brüdern Ralf und Peter Tebartz, am Rande des Revierparks Wischlingen eröffnen möchte. Doch gerade fluppt es nicht wie geplant. Daher hat er das Handy am Ohr.
Seit fast drei Jahren schon laufen die Vorarbeiten, nun ist Endspurt angesagt. Die Witterung habe die Arbeiten zuletzt etwas verzögert, sagt Butterweck. Doch es bleibt dabei: Im Frühjahr noch möchten die drei eröffnen, ideal wäre, wenn zu Ostern schon erste Camper in Wischlingen übernachten könnten, so Butterweck.
Auf dem Platz sieht es zwar noch nicht danach aus, dass dort bald geurlaubt wird. Die Asphaltdecke, die zuvor die ganze Fläche bedeckte, ist zwar komplett verschwunden, doch die ersten Stellplätze sind allenfalls zu erahnen. Noch ist der Wohnmobilplatz Baustelle und rund um den Platz ist es recht matschig.
Ralf Tebartz hatte aber Mitte Februar im Gespräch mit uns erklärt: Alle Arbeiten, die aufgehalten haben, sind vollbracht. Der Endspurt gehe schnell. Weil zum Beispiel das Sanitärgebäude der eigenen Firma „Camper Clean“ gleich im Ganzen angeliefert werde. Das sei nicht nur günstiger, als eines vor Ort zu bauen. Sondern ginge auch viel schneller.
Kran hat Reifenpanne
Ganz reibungslos-fix klappt es dann aber am Installations-Tag doch nicht: Zwar trifft der Schwertransport samt Toilettenhaus pünktlich vom Firmensitz in Schermbeck in Dortmund ein. Doch nun ist erst mal Stillstand: Der Kran, der das gut acht Tonnen schwere Gebäude an seinen Platz hieven soll, hat eine Reifenpanne. Ausgerechnet. Kurz vor dem Ziel, an der Ausfahrt der A45.
Daher hängt Mark Butterweck am Telefon. Die Kranfirma schickt einen Reparaturwagen. Aber aus Essen, das dauert. Und so bleibt nichts anderes als zu warten. Und das drei Meter breite, drei Meter hohe und gut zehn Meter lange Sanitärmodul erst mal auf dem Auflieger zu lassen.

Das Gebäude ist Luxus: Eigentlich bräuchten Wohnmobilfahrer und -fahrerinnen gar keine Toiletten und Duschen – sie können komplett autark stehen. Doch in dem Haus ist „mehr Platz und es ist doch bequemer“, sagt Butterweck. Und so können die künftigen Dortmund-Touristen vier feste Duschen und Toiletten nutzen. Zudem gibt es einen Extra-Raum speziell für Menschen mit Handicap.
Ein Check-in-Terminal wird an der Platzeinfahrt (Wischlinger Weg) auch noch errichtet. Dort können die Urlauber sich anmelden und erhalten Zugang zum Platz. Zwei, drei Stunden am Tag wird aber auch jemand vor Ort sein. Die„gute Seele“ des Platzes, wie Butterweck verspricht.

Schon einige Anfragen
Bei ihm oder ihr kann auch Campingzubehör gekauft werden. Einen Shop mit Lebensmitteln, wie ihn größere Plätze haben, werde es aber nicht geben. Allerdings soll ein Brötchen-Service eingerichtet werden. „Wir werden da noch auf die umliegenden Bäcker zugehen“, verspricht Butterweck.
Der Wohnmobilplatz stößt unter Campern auf Interesse: „Wir haben schon einige Anfragen“, sagt Butterweck. Mitte Mai ist das alljährliche Disc-Golf-Turnier Tremonia-Open im Revierpark. „Hierzu haben sich schon so viele gemeldet, dass der halbe Platz voll wäre“, sagt Butterweck. Feste Buchungen nehme man aber jetzt noch nicht entgegen. „Wir wissen noch nicht, wann genau wir eröffnen.“

Am Sanitärmodul wird ein baldiger Start nicht scheitern: Der Kran trifft mit einigen Stunden Verspätung letztlich ein und hebt das Haus auf die dafür mit weißer Plane ausgelegte Fläche, wo es nun an die Kanalisation angeschlossen wird.
Bildergalerie: So sieht es auf dem Wohnmobilplatz aus: rn.de/dortmund
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