Doch kein Abschied vom 5-Meter-Sprungturm Freibad-Umbau im Revierpark Wischlingen verzögert sich

Geplanter Freibad-Umbau im Revierpark Wischlingen verzögert sich
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Diese Nachricht im Hochsommer 2024 löste gleichermaßen Frust und Freude aus. Der Revierpark Wischlingen überraschte mitten in der laufenden Freibad-Saison mit Umbau-Plänen. Man wolle zukünftig ein Familien-Freibad mit dem Fokus auf Kleinkinder sein, hieß es damals. Eine Folge der geplanten Neuausrichtung für 2025: Das Springerbecken sollte einem Kinderbereich mit Niedrigwasser und verschiedenen Wasser-Spielgeräten weichen.

Die gute Nachricht gerade für junge Familien stieß anderen Nutzern eher übel auf: Vor allem Jugendliche fühlten sich unerwünscht und trauerten insbesondere dem Fünf-Meter-Sprungturm hinterher.

Darüber hinaus gab es in der angeheizten Diskussion aber auch diplomatische Stimmen: Die Fläche des Freibads Wischlingen sei doch groß genug, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Nutzer-Gruppen müssten nicht gegeneinander ausgespielt werden, lautete ihr Appell.

Bad-Umbau verschoben

Rund ein dreiviertel Jahr später fragen sich viele: Wie weit sind die kontrovers diskutierten Pläne des Revierparks mittlerweile fortgeschritten? Wenige Wochen vor dem Beginn der Freibad-Saison 2025 müsste der Umbau des Freibads an der Höfkerstraße doch in den letzten Zügen liegen. Allerdings: Der Revierpark Wischlingen hat im vergangenen Jahr mehrfach betont, dass die Neugestaltung nur dann vorangetrieben werden könnte, sofern die entsprechenden Finanzmittel zur Verfügung stehen.

Eine Anfrage unserer Redaktion am Dienstag (22.4.) förderte eine Überraschung zutage: Mit dem Umbau des Freibads wurde tatsächlich noch gar nicht begonnen. Vielmehr verzögert er sich erheblich. Mit anderen Worten: Das Freibad an der Höfkerstraße steht seinen Besucherinnen und Besuchern weiterhin mit seinen gewohnten Angeboten samt Fünf-Meter-Sprungturm zur Verfügung. Auch mit Blick auf die weiterhin bestehende Schließung des Freibads Hardenberg in Deusen dürfte diese Nachricht bei vielen Schwimmbad-Fans Erleichterung hervorrufen.

Unser Gesprächspartner, Revierpark-Leiter Jens Röhmer, erklärte die Gründe für die Verzögerung: So seien die Umbau-Pläne aufgrund einer fehlenden Finanzierung ein „Stück weit in den Hintergrund gerückt“. Das Projekt verzögere sich quasi um ein Jahr. Beabsichtigt sei nun, im Herbst 2025 mit dem Umbau zu beginnen und ihn bis zur Freibadsaison 2026 abgeschlossen zu haben.

Schuld am neuen Zeitplan seien vor allem die „gestiegenen Kosten an vielen Stellen“, so Röhmer. Er sei aber sicher, dass absehbar ein stemmbarer Kostenrahmen und das Konzept stünden sowie die Ausschreibungen pünktlich zum Baubeginn im Herbst abgeschlossen seien. Planerische Details wolle er erst zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen, so Jens Röhmer.

Umstellung des Kassensystems

Auch zum Thema „Umstellung des Kassensystems“ mit dem Ziel eines optimierten Online-Verkaufs der Freibad-Tickets hielt sich der Revierpark-Leiter am Dienstag noch etwas bedeckt. Man arbeite aktuell mit Nachdruck daran, „dass die Software-Themen übereinander gelegt werden“.

Gemeint ist damit, dass der Shop und die Kasse miteinander kommunizieren können. So hatten es die Verantwortlichen im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt. Die erhofften Effekte: Sobald ein Badegast die Anlage verlässt, wird ein Ticket freigeschaltet. Und: Das System soll dann auch erkennen, für welche Gruppe (Kinder, Jugendliche, Studierende, Eltern/Kind, Erwachsene) Tickets zur Verfügung stehen. In der ersten Mai-Woche könne er dazu vermutlich gesichert Auskunft geben, so Jens Röhmer.

In der Sonnenbrille eines Mannes im Freibad Wischlingen spiegelt sich ein Schwimmbecken.
Der Freibad-Betrieb im Revierpark Wischlingen, der sich hier in einer Sonnenbrille spiegelt, wird 2025 unverändert fortgesetzt. © Stephan Schütze (A)