Was ist los mit diesem schönen und traditionsreichen Restaurant im Dortmunder Westen? Mit großzügigen Räumlichkeiten, einem Biergarten und einer Kegelbahn hat es optimale Bedingungen – und dennoch geben sich hier die Schließungen die sprichwörtliche Klinke in die Hand. Der letzte Betreiber hielt nur zwei Monate durch.
Der Negativ-Trend wurde mit Beginn der Corona-Krise eingeläutet. Damals hieß das Lokal Óla Kalá, vielen Dortmundern aber auch bekannt als Ex-Tatort-Restaurant. Denn Ende 2019 war es als umfunktionierte Trattoria Drehort für eine Tatort-Doppelfolge mit den Teams aus Dortmund und München.
Corona-Aus des Lokals Óla Kalá
Bereits im Oktober 2020 zitterte der griechische Wirt Ioannis Bogiatzidis wegen der angeordneten Corona-Schließungen und fehlender Hilfen für die Gastronomen um seine Existenz. Er sollte Recht behalten: Rund ein halbes Jahr später, im Frühjahr 2021, verabschiedete sich der geschätzte Gastronom wortlos aus Lütgendortmund.
Doch die Türen des Restaurants am Lütgendortmunder Hellweg 65 blieben nicht lange geschlossen. Bereits im August 2021 versuchten an diesem Standort neue und durchaus erfahrene Gastronomen ihr Glück. Aus dem griechischen Restaurant Óla Kalá wurde das rumänische Restaurant Tara Hategului. Inhaberin war Nicoleta-Magdalena Ditescu, die zu diesem Zeitpunkt mit ihrem Team bereits ein Lokal mit demselben Namen an der Kielstraße in der Nordstadt betrieb.

Der Start war vielversprechend, Gäste zeigten sich von der „Balkan-Küche“ begeistert und waren auch in den sozialen Netzwerken voll des Lobes für Essen und Service im neuen rumänischen Restaurant. Dennoch – nur rund 1,5 Jahre später, Ende Januar 2023, zogen sich Nicoleta-Magdalena Ditescu und ihr Partner Marius Vrabel fast unbemerkt aus Lütgendortmund zurück. Aufgrund langer Betriebsferien kam zwischendurch immer mal wieder das Gerücht über eine mögliche Schließung des Restaurants auf.
Ein neuer Betreiber ließ nicht lange auf sich warten. Hausbesitzer Gheorghe Meger-Dragomir wagte als Gastro-Neuling den Sprung ins kalte Wasser und eröffnete nach einem kleinen Umbau bereits im Mai 2023 sein Restaurant mit dem Namen „Meg‘er“. Seitdem standen nicht nur rumänische, sondern auch italienische, deutsche und griechische Gerichte auf der Speisenkarte.

Doch damit scheint es nun seit rund zwei Wochen auch vorbei zu sein. Denn: Gibt man im Internet den Namen des Lütgendortmunder Restaurants ein, taucht der Eintrag „dauerhaft geschlossen“ auf. Eine Telefonnummer ist nicht mehr hinterlegt.
Vor Ort könnte man zunächst den Eindruck gewinnen, dass das Lokal durchaus noch in Betrieb ist. Am Eingang hängt eine Tafel, auf der mit Kreide handschriftlich die Öffnungszeiten notiert sind. Doch Fehlanzeige: Bei mehreren Besuchen haben wir dort niemanden angetroffen.
Gastronom antwortet nicht
Auf unsere Mail und unsere Kontaktaufnahme über Facebook hat Gheorghe Meger-Dragomir bislang nicht reagiert. Gerne hätten wir mit ihm über die Gründe für die Aufgabe des Restaurants und die Zukunft der Räumlichkeiten in dem markanten Eckhaus samt Biergarten gesprochen.
War das frühe Aus absehbar? In den sozialen Medien jedenfalls mussten der Gastronom, sein Koch und Team immer wieder herbe Kritik einstecken. Einigen Gästen schmeckte das Essen nicht, andere beschwerten sich über die in ihren Augen zu kleinen Portionen.
Wechsel im Dortmunder Westen: Gastronomie-Neuling übernimmt Ex-“Tatort“-Restaurant
Neues Restaurant im Dortmunder Westen macht Fleischesser glücklich
Tee-Flat und Lahmacun für 1,50 Euro: Murat Celik (44) eröffnet Backshop in Dortmunder Top-Lage