Seit über zehn Jahren serviert das Restaurant Acqua an der Rosemeyerstraße 14 in Dortmund unweit des Theodor-Fliedner-Heims italienische Spezialitäten der etwas gehobeneren Preisklasse. Bekannt ist das Lokal unter anderem als Anlaufstelle für Geschäftsleute und BVB-Stars. Wir berichteten bereits, dass zum Beispiel Pierre-Emerick Aubameyang seinerzeit zweimal täglich ins Acqua kam.
Acqua: ein Promi-Liebling
Nicht nur BVB-Spieler und -Legenden schauen gern im Restaurant vorbei. Vor kurzem bewirtete der Dortmunder Edel-Italiener die Fußballnationalmannschaft, wie Sky Sport berichtete, als diese in Dortmund zu Gast war und übrigens im Hotel L’Arrivée nächtigte. Ein Trikot mit allen Unterschriften beweist den Besuch der National-Elf.

Das Acqua hat seit längerem eine regelrechte „Hall oF Fame“ im Flur hinter dem Empfangstisch eingerichtet, in der sich verschiedene Promis aus der Fußballwelt verewigt haben. Hinter Glas hängen hier dutzende signierte Trikots, unter anderem von Ronaldinho, Niclas Füllkrug und Lothar Matthäus. Letzter war kürzlich erst wieder mit der Nationalmannschaft zusammen zu Gast.
Neue Chefin im Acqua
Nicht die schlechteste Ausgangslage, die Nina Barradas vorfand, als sie das Restaurant dem bisherigen Besitzer Sandro Ferone am 1. März abnahm. Der habe sich aus der Dortmunder Gastronomie vollständig zurückgezogen und konzentriere sich auf seinen „Pinky Beach“, einem Beach Club mit mediterraner Speisekarte auf Mykonos, so Barradas.

In der hiesigen Gastro-Szene ist sie keine Unbekannte: Sie führt bereits das Restaurant Quiro im Kaiserviertel - übrigens auch eine Anlaufstelle für BVB-Spieler. Hier läuft der Betreib ganz normal weiter. Die studierte Wirtschaftspsychologin griff beim Acqua gleich zu, als sich der Weggang von Ferone szeneintern herumsprach.
Das verändert sich für die Gäste
Das Küchenteam habe man behalten, auch der Karte wolle man höchstens ein paar neue Impulse setzen und sie ansonsten größtenteils beibehalten. „Das Acqua ist kein Ort für laute Veränderungen, sondern für leise Verfeinerungen“, sagt Barradas.
Auch an der Preisstruktur wolle sie nichts ändern. Der Fokus liege jetzt zunächst einmal auf der Fertigstellung der Außenterrasse, die Barradas gerade neu eingerichtet hat. Erstaunlich ruhig und geräumig ist es hier. Der Vorteil: Es gibt keine Nachbarn, die man abends mit lauter Musik stören könnte.

Die Gastronomin wittert daher die Chance, gerade den Sommer für verschiedene Veranstaltungen zu nutzen. „Wir planen ein paar Überraschungen für die Gäste, dazu wollen wir aber noch nichts verraten.“
Mehr Fokus auf Event-Gastronomie
Inspiration holt sie sich gewissermaßen aus den eigenen Reihen. Es scheint schon fast eine schicksalhafte Fügung, dass Barradas das Acqua übernommen hat. Denn dazu gehört schließlich auch das „Q“, das sich direkt an das Restaurant anschließt. Diesen Raum nutzte das Acqua schon zuvor für Abendveranstaltungen.

Hier will Barradas frischen Wind reinbringen. „Q und Quiro - das war wirklich wie gemacht“, sagt die Gastronomin lachend. Mit dem Quiro habe das Team bereits Essen, Musik und Atmosphäre miteinander verbunden. „Der Übergang in die Nacht gehört für viele Dinner-Gäste dazu“, sagt Barradas.
Auch andere Gastronomen berichteten uns an anderer Stelle bereits, dass Gastro-Konzepte mit Eventcharakter massiv an Beliebtheit gewinnen, gerade in Großstädten und Metropolen. Genau das wolle sie mit dem „Q by Quiro“ aufgreifen. Die Idee: „Die Leute können erst in Ruhe essen und den Abend anschließend mit Drinks und Musik im Q ausklingen lassen.“
Die Karte bietet Klassiker aus der traditionellen italienischen Küche. Preise auf Nachfrage. Zur Orientierung: Eine Reporterin hielt bei einem Termin vor rund einem Jahr fest: Spaghetti mit Thunfischfilet, Kapern, Oliven und einem scharfen Tomatensugo kosten 26,90 Euro, eine Flasche Grauburgunder aus der Pfalz 36,90 Euro. Das geht auch teurer: Für eine Flasche Massetino aus der Toskana bezahlt man 690 Euro.
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