Rentner (67) dealt mit Schmuggelzigaretten „Alles für meine Mutter“

Via „Möhren-Code“ Rentner (67) verkauft Schmuggelzigaretten - Bewährung
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Weil sie mit „Schmuggel-Zigaretten“ aus Polen gehandelt haben, sind ein Rentner (67) aus Recklinghausen und ein Handwerker (41) aus Dortmund jetzt zu je einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der Senior hatte vor Gericht erklärt: „Ich habe das alles für meine Mutter gemacht.“

Der Rentner sah sich nach dem Tod seiner Mutter gezwungen, Geld zu beschaffen. „Wir wussten nicht, wie wir das Grab bezahlen sollten“, erklärte der 67-Jährige am Bochumer Amtsgericht.

In seiner Not seien ihm schnelle Gewinne durch Zigaretten-Schwarzhandel in den Sinn gekommen. Dazu muss man wissen: 2011 war der Senior auch schon als Drogenkurier zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden.

„Möhren für einen Eintopf“

Der in Polen gut vernetzte Dortmunder habe ihm dann Zigaretten beschafft, sein Neffe beim regionalen Weiterverkauf geholfen.

Für die Deals habe er sich damals sogar extra einen Geheimcode ausgedacht. Nur wer bei ihm telefonisch „Möhren für einen Eintopf“ geordert habe, habe polnische Marlboro-Zigaretten abholen können, verriet der Senior.

60.000 € Schaden

Im Januar 2021 hatte der Zoll in einer Garage des Rentners im Stadtteil Hillerheide noch 850 Stangen Zigaretten und 30 Kilo Feinschnitt-Tabak beschlagnahmt.

Den hinterzogenen Tabaksteuer-Schaden (rund 60.000 €) muss das Duo nun nachzahlen. Das Urteil lautet auf Steuerhehlerei.

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