„Allah, Allah! Der Pferd heißt Horst.“ Wussten Sie, dass dieses ikonische Zitat der deutschen Filmgeschichte auf Dortmunder Boden aufgenommen wurde? Es entstammt der Kult-Komödie „Bang Boom Bang“ aus dem Jahr 1999. In dem Film wird der Satz von „Hilmi“ (Hilmi Sözer) gesprochen, als er in einem Telefonat versucht, Dauerkiffer „Keek“ (Oliver Korittke) von einer Pferdewette zu überzeugen.
„Hilmi“ befindet sich in der Szene auf der Galopprennbahn in Wambel und reitet „Keek“ ins Verderben, da die Pferdewette selbstverständlich verloren geht. Der verpeilte Keek dachte, dass der Jockey „Horst“ heißt. Daraufhin korrigiert ihn „Hilmi“ mit dem eingangs erwähnten Ausspruch.

Die Galopprennbahn in Wambel ist mitnichten der einzige Ort in Dortmund, der als Kulisse für Dreharbeiten berühmter Filme diente. Unsere Redaktion hat mehrere markante Dortmunder Drehorte recherchiert - natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Bleiben wir doch gleich bei „Bang Boom Bang“: Der Film von Peter Thorwarth wurde zwar in großen Teilen in Unna gedreht, doch auch der Dortmunder Flughafen (im finalen Showdown) und eine mittlerweile abgerissene Eisdiele an der B1 hielten in dem Streifen als Kulisse her.
Phoenix-West
Das ehemalige Hochofenwerk Phoenix-West ist wegen seiner imposanten Erscheinung als Filmkulisse prädestiniert. Kein Wunder also, dass sich schon zahlreiche Produktionen diesen Drehort ausgesucht haben.
Phoenix-West ist beispielsweise in dem Film „Jede Menge Kohle“ von Regisseur Adolf Winkelmann aus dem Jahr 1981 zu sehen. Weitere Szenen aus dem Drama um einen Bergmann wurden etwa am Hannibal in Dorstfeld und in der früheren Kreuzviertel-Kneipe „Pilskrone“ aufgenommen.
Doch zurück zum Hochofenwerk: Es ist auch Kulisse in dem Film „Junges Licht“ - ebenfalls von Regisseur Adolf Winkelmann. Der Film von 2016 thematisiert das Ruhrgebiet der Nachkriegszeit. Hauptfigur ist der zwölfjährige Arbeitersohn Julian (Oscar Brose). In der Szene, die auf Phoenix-West gedreht wurde, rettet er einen Hund, der von einer Jungenbande bedroht wird.

Viele dürften das Hochofenwerk zudem als Filmkulisse aus Dortmunder Tatort-Produktionen kennen. Das Team um Kommissar Peter Faber hat schon mehrfach im Umfeld von Phoenix-West ermittelt.
Das BVB-Stadion
Auch das wohl bekannteste Dortmunder Bauwerk, das frühere Westfalenstadion und der heutige Signal-Iduna-Park, war mehrfach in Filmen und Fernsehproduktionen zu sehen.
Es war beispielsweise Drehort einer Folge der früheren RTL-Krimiserie „Balko“, die 1998 ausgestrahlt wurde. In der Episode „Knochenjob“ soll Balkos Polizei-Kollege Klaus Krapp (Ludger Pistor) im Stadion einen Beckenknochen von Elvis ausgraben, der unter dem Rasen verbuddelt war.
Die technischen Betreuer hätten dafür extra ein Stück Rasen präpariert, in das er reinstechen durfte, erinnerte sich Ludger Pistor viele Jahre später an den Dreh. Die Betreuer hätten sich gesorgt, dass das Buddeln Schäden an der teuren Rasenheizung verursachen könnte.

Das Dortmunder Stadion war beispielsweise ebenfalls Drehort für den Fußball-Film „Nordkurve“ (1992) von Adolf Winkelmann.
Übrigens: Falls Sie sich beim Lesen dieses Textes an ihre TV-Abende in Begleitung von Balko erinnert haben sollten und Ihnen das ewige Geheimnis um dessen Vornamen, der in der Serie nie genannt wurde, in den Sinn kam. Dann kommt hier die Auflösung: Mit vollem Namen hieß der Mann Harald Balkowski.
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