Obwohl viele Dortmunder während der Weihnachtsferien derzeit im Skiurlaub sind, haben die Reisebüros in der Stadt alle Hände voll zu tun. „Die Zeit nach Weihnachten bis Ende März ist unsere Hauptbuchungszeit. Die Leute möchten unbedingt reisen, eine Aufbruchstimmung ist da“, sagt Michael Draeger, Leiter des Reisebüros Stoffregen an der Kampstraße.
Das bestätigt auch Franziska Kischel-Pappaj von Lensing Reisen an der Silberstraße. „Wir spüren die Reiselust der Dortmunder. Vor allem der Kreuzfahrten-Boom ist zurück. Unsere nordischen Reisen zu den norwegischen Fjorden oder auch die Ostseerouten sind voll“, sagt sie. Auch die Flusskreuzfahrten auf Donau, Rhein und Main seien sehr stark gefragt.

Auch Thorsten Eustrup, Inhaber des Reisebüros Köhler an der Limbecker Straße in Lütgendortmund, verzeichnet steigendes Reisefieber. „Die Buchungsanfragen für den Sommer nehmen zu. Die Leute möchten auf jeden Fall verreisen und nicht am Urlaub sparen. Es kommen auch viele Kunden, die während der Corona-Pandemie zwei Jahre nichts gemacht haben“, sagt Thorsten Eustrup. Trotz hoher Inflation und gestiegener Lebenshaltungskosten für Energie, Benzin und Lebensmittel stellt er eine große Reiselust fest: „Die Leute möchten mal abschalten und sind sogar auch bereit, für einen guten Urlaub nicht an 500 Euro zu sparen.“
USA-Rundreisen sind beliebt
Der Renner sind gerade Fernreisen - und eben Kreuzfahrten. „Bei uns sind Fernreisen stark gefragt“, sagt Michael Draeger. Die Malediven, die Karibik und auch Bali seien bevorzugte Ziele. „Aber auch USA-Rundreisen liegen trotz des schlechten Dollarkurses im Trend. Und Fern-Kreuzfahrten - etwa in der Karibik - werden gut gebucht“, so der Reisebüro-Leiter.

Expertin speziell für Fernreisen ist Katja Döring im Reisebüro Explorer an der Kleppingstraße. „Ja“, sagt auch sie, „wir erleben eine große Nachfrage. Die USA, Australien, Neuseeland und Asien sind gefragt. Viele Kunden haben die Sorge, dass die Flug- und Gaspreise noch weiter steigen. Sie sagen sich: Wir machen das jetzt einfach.“ Dafür würden auch die gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel oder sogar ein Drittel teureren Flugkosten in Kauf genommen. Lediglich Flüge in die USA seien noch vergleichsweise preiswert. „Dafür schlägt aber der schlechte Dollarkurs ins Budget“, so Katja Döring.
35 Prozent Frühbucherrabatt
Wer noch eine gute Auswahl beim Pauschalurlaub im Sommer haben will, dem rät Franziska Kischel-Pappaj von Lensing Reisen, jetzt zu buchen. „Der Sommer wird voll - und mit dem Flex-Tarif ist das Buchen und Reisen ja flexibler geworden“, sagt sie.
Auch Michael Draeger vom Reisebüro Stoffregen empfiehlt, jetzt zu buchen. „Mit dem Frühbucherrabatt kann man jetzt noch bis zu 35 Prozent sparen“, sagt er und verweist ebenfalls auf den Flex-Tarif: „Wer den zusätzlich abschließt, kann die gebuchte Reise ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage vor der Abreise stornieren.“ 50 bis 60 Prozent seiner Kunden, so Draeger, nutzen den Flex-Tarif und sichern ihre Reise ab, da man in dieser Krisenzeit nicht wissen könne, was kommt.
Einen Tipp für alle, die im neuen Jahr schon frühzeitig Urlaub machen können, hat Thorsten Eustrup aus Lütgendortmund noch. „Bis April sind Fernkreuzfahrten - beispielsweise in der Karibik oder auch in Asien - noch ermäßigt. Da sind gute Preise zu erzielen.“
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