Neuer Handwerksbetrieb startet in Dortmunds Westen Kevin Rebel hat 70.000 Euro reingesteckt

Handwerker Kevin Rebel wagt den Schritt in die Selbstständigkeit
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Für Kevin Rebel ist die Zeit zwischen den Jahren so ein bisschen wie die Ruhe vor dem Sturm. Im Moment muss er viel organisieren und vorbereiten, denn im neuen Jahr wird es dann schnell ernst: Im Januar soll es so richtig losgehen. Der Handwerker aus dem Dortmunder Westen macht sich 2024 mit seinem eigenen Betrieb selbstständig. „Es kommen jetzt schon einige Anfragen rein“, berichtet Rebel. Die ersten Termine habe er bereits vereinbart.

Der Anlagenmechaniker ist Experte für Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik. „Wir werden natürlich viel das klassische Kerngeschäft machen“, erwartet Rebel. Dazu gehören die Wartung und Reparatur von Gasheizungen oder Arbeiten an den Wasserhähnen und Rohrverstopfungen im Badezimmer.

Aber auch beim Einbau von Klimaanlagen und dem Umbau von Heizungssystemen kann der Betrieb des Dortmunders tätig werden. „In letzter Zeit gibt es ja viele Diskussionen zum Thema Wärmepumpe.“ Auch die könne er einbauen und Interessenten beraten. „Da wird uns die Arbeit sicherlich nicht ausgehen in nächster Zeit“, prognostiziert Kevin Rebel. Dennoch ist der Schritt in die Selbstständigkeit natürlich mit Risiken verbunden – und er ist neu für den Handwerker aus Huckarde.

70.000 Euro investiert

Denn bislang war er der Angestellte, nicht der Chef. „Im März 2022 bin ich mit meinem Meister fertig gewesen und habe bei einem Betrieb, auch hier in Huckarde, gearbeitet.“ Dort wohnt er auch mit Sohn (12), Tochter (8) und Ehefrau. Dem Dortmunder Stadtteil ist Rebel sehr verbunden. „Ich bin 33 und wohne seit 33 Jahren in Huckarde.“ Als Familienvater wisse er aus eigener Erfahrung, worauf es Familien ankommt, die vielleicht gerade ihr Eigenheim beziehen oder renovieren.

Zu sehen ist die Website des neuen Betriebs Rebel.
Auf der Website können sich Kunden über die Leistungen des neuen Betriebs informieren. © HSK Rebel

Schon länger habe er mit dem Gedanken gespielt, sich selbstständig zu machen. Jetzt scheint der richtige Moment gekommen zu sein. An einer solchen Neugründung eines Betriebs hänge ein ganzer Rattenschwanz von Kosten. „Da sind die Werbeinvestitionen, neue Arbeitskleidung, das Material, was wir bestellt haben, die Kosten für die Website“, zählt Kevin Rebel auf. „Alles zusammengenommen habe ich in den vergangenen Monaten bestimmt sechzig- bis siebzigtausend Euro ausgegeben.“ Allein der Dienstwagen mit Firmenlogo und Beschriftung habe schon dreißigtausend Euro gekostet. Dafür sei ein Großteil seiner Ersparnisse draufgegangen.

Früherer Azubi wird Mitarbeiter

Das Geld will er nun wieder reinholen. Unterstützung bekommt er dabei von Andreas Bielmeier. Der war zuerst Rebels Auszubildender und sei mit der Zeit zu einem Freund geworden. „Er ist so etwas wie meine rechte Hand“, erklärt Kevin Rebel. „Wir arbeiten schon sehr lange zusammen.“ Auch Bielmeier sei Familienvater, hat einen einjährigen Sohn. Gegenseitiges Vertrauen sei bei dem Schritt in die Selbstständigkeit mit am wichtigsten. „Zusammen sind wir ein junges, dynamisches Team“, findet der Handwerker.

Kevin Rebel und sein Mitarbeiter Andreas Bielmeier zeigen beide einen Daumen nach oben, in einer neugebauten Dusche stehend.
Die Heizungsexperten hoffen auf viele Aufträge für die neue Firma. © HSK Rebel

Zuerst sind die beiden auf sich gestellt. „Bei so einer Neugründung stellt man nicht sofort fünf Leute an. Aber wir haben im Büro noch Unterstützung durch meine Frau“, sagt Kevin Rebel. Der Dortmunder betont, dass er in der Branche gut vernetzt sei und mit anderen Firmen, zum Beispiel Zulieferern, in gutem Kontakt stehe. „Das soll ja alles Hand in Hand laufen für die Kunden. Da müssen dann auch die Absprachen zwischen den Betrieben stimmen.“

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