Stefan Grubendorfer (50) kann bald den Job wechseln. Der Inhaber des neuen Marktkaufs in Dortmund-Aplerbeck, der aus dem ehemaligen Real-Markt entsteht, ist mittlerweile ein Fachmann für Umbauten aller Art.
Er sei so oft wie möglich auf der Großbaustelle an der Schleefstraße, so der 50-Jährige. Er kümmere sich, bringe Themen ein und sei immer ansprechbar für die Mitarbeiter der Firmen, die vor Ort aus der alten Immobilie ein echtes Schmuckstück zaubern sollen.


5.500 Quadratmeter Verkaufsfläche
Viel zu sehen ist in dem großen Gebäude allerdings noch nicht. Der „Supermarkt der Superlative“, der hier entstehen und noch in diesem Jahr eröffnet werden soll, ist bisher nicht zu erahnen. Er ist derzeit nur eine riesige Halle, in der an allen Ecken und Enden gewerkelt wird. Stromleitungen werden verlegt; auf der anderen Seite wird noch der Boden gegossen, im mittleren Teil sind die Arbeiter schon dabei, die ersten Ständer für die späteren Trennwände zu setzen.
„Wem ich sage, dass wir im Sommer eröffnen wollen, der hält mich für verrückt“, sagt Stefan Grubendorfer. Anfang der zweiten Jahreshälfte 2024 möchte er die Türen zum neuen Marktkauf öffnen. Und wer sieht, wie der Geschäftsmann sich in das Projekt hineinkniet, der zweifelt nicht daran, dass er es schaffen wird.


Auch die künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des neuen Marktkaufs sind schon voll dabei. „Wir treffen uns immer mal wieder und ich führe die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch das Bauprojekt. Und zeige, was wann wo entstehen soll“, erklärt Stefan Grubendorfer. Er hat die Aufteilung der mehr als 5.500 Quadratmeter großen Halle schon im Kopf und weiß ganz genau, wie sein hochmoderner Markt eines Tages aussehen wird.
Doch was hat sich in der bisherigen Bauzeit schon getan? Das Gebäude wurde komplett entkernt, die Fassade neu gedämmt, das Dach energetisch saniert und mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Zur neuen Infrastruktur gehören auch Ladestationen für Elektroautos im Außenbereich und nicht zu vergessen die neue Ladenzeile, die gerade gebaut wird. Sie wird nicht mehr so verwinkelt sein wie bisher, sondern geradlinig und mit gleich großen Verkaufsflächen.
Firmen aus der Umgebung
Ein Pluspunkt sei, dass viele Handwerksbetriebe aus Dortmund und Umgebung am Umbau beteiligt seien, was sich auch bei den Baubesprechungen bemerkbar mache, so Grubendorfer. „Kurze Wege, Mittelfeld.“ Involviert sind zum Beispiel Weingart Elektrotechnik aus Brackel, Sicherheitstechnik West aus Aplerbeck und das Bauunternehmen Risch aus Schwerte. „Der Detlef Risch hat hier Anfang der 80er-Jahre als junger Geselle schon Wände gemauert, als das hier noch Plaza war.“ Die Firmen würden alle einen „verdammt guten Job“ machen, so Grubendorfer.
Er habe dabei durchaus auch seine eigenen Ansprüche und Vorstellungen, erklärt der 50-Jährige. Für die beteiligten Firmen sei das manchmal eine Herausforderung, beispielsweise beim Fliesenspiegel, der sich durch den Markt ziehen wird. „Wir haben uns von den Fliesen im ehemaligen Gesundheitsamt in Dortmund inspirieren lassen“, sagt der Geschäftsmann. „Das sind so nierenförmige, organische Formen. Das ist aus der Wirtschaftswunderzeit, davon wollen wir ein bisschen hier reinholen. Ganz nach unserem Motto: ‚Einfach Dortmund‘.“
Viel Hirnschmalz sei in die Gestaltung des neuen Marktkaufs geflossen und es werde noch mehr Überraschungen für die Kundinnen und Kunden geben. „Ich möchte noch nicht alles verraten, aber es wird ein sehr schöner, individuell auf Dortmund abgestimmter Markt“, erklärt Stefan Grubendorfer.
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Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien bereits am 5. März 2024.