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Reaktionen auf den ÖPNV-Warnstreik: „Asozial sind diese Gewerkschaften“
Verkehrschaos
Der ÖPNV in Dortmund stand still. Wegen eines Warnstreiks fielen am Dienstag (29.9.) viele Busse und Bahnen aus. Das hatte ein Verkehrschaos zur Folge – das im Netz fleißig kommentiert wurde.
Verdi legt am Dienstag (29.9.) den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen lahm. Schüler kommen nicht pünktlich zum Unterricht, Berufstätige stehen auf dem Weg zur Arbeit im Stau.
Viele Dortmunder zeigen sich in den sozialen Medien nicht begeistert über den ganztägigen Wahnstreik, zu dem die Gewerkschaft aufgerufen hat. Im Netz finden sich nur wenige Nutzer, die den Streik des öffentlichen Dienstes unterstützen.
„Schämt euch Gewerkschaften“
Dieser Meinung sind einige Nutzer in den sozialen Netzwerken. Ein weiterer Facebook-Nutzer findet klare Worte, wie er den Warnstreik in Pandemie-Zeiten findet: „Asozial sind diese Gewerkschaften, unfassbar. Sie wissen, dass die Kassen der Städte leer sind, die Leute sind im öffentlichen Dienst mit sicherem Job und verdienen gutes Geld. Andere haben Kurzarbeit, den Job verloren, wissen nicht mehr wie es weitergeht. Eigentlich müssten alle zusammenhalten und dann kommen jetzt bei leeren Kassen diese asozialen Forderungen. Schämt euch Gewerkschaften“.
Fahrrad statt Nahverkehr - für die Umwelt
Umweltbewegungen wie Fridays for Future, Extinction Rebellion und Co. fordern das Auto stehenzulassen und auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Wenn der aber still steht, kein Bus das Depot verlässt und keine Bahn sich rührt, ist der Umstieg schwierig, meint ein weiterer Facebook-User.
Er schreibt: „Und dann wird einem geraten auf Bus und Bahn umzusteigen. Wegen der Stickoxide und dem Feinstaub. Wenn die allerdings nicht zuverlässig fahren, funktioniert das nicht“.
Ein Nutzer auf der Plattform Instagram hat da einen Tipp: „Ein Grund mehr aufs Fahrrad umzusteigen“, schreibt er in seinen Kommentar und versieht ihn mit einem Fahrrad-Emoji.
Stau in Dortmunds Innenstadt
Einen vermeintlichen Ratschlag, wie die Dortmunder das Verkehrschaos umgehen können, gibt es wiederum von einem Facebook-Nutzer: „Auto ist eh besser, die Bahnen und Busse sind besonders morgens komplett überfüllt“.
Die Idee das Auto statt der Bahn zu nehmen, hatte allerdings nicht nur er. Wer am Dienstagmorgen über die Märkische Straße in die City wollte, brauchte Zeit. Der Warnstreik sorgte auf vielen Straßen in der Dortmunder Innenstadt für Staus. „Ich habe heute für eine Strecke von 3,8 Kilometern mit dem Auto etwa 60 Minuten gebraucht“, berichtet beispielsweise eine Nutzerin auf Instagram.
„Ich habe auf sowas keinen Bock mehr“, kommentiert ein weiterer. Er kann nur hoffen, dass es bei einem Streiktag bleibt.