
Monika Geistmann und Sebastian Störring freuen sich auf den Tag der offenen Tür am Samstag (20.8.) beim Minicar Club Dortmund an der Dörenstraße 53a in Kirchderne. © Andreas Schröter
Hier ist das Rasen erlaubt: Dortmunder Verein steht auf schnelle Autos
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Schnelle Autos haben‘s im Stadtverkehr schwer. Freie Bahn haben dagegen die kleinen Flitzer des Minicar Clubs Dortmund. Am Samstag (20.8.) ist Tag der offenen Tür.
Wer sich für Autorennen interessiert, der sollte am Samstag (20.8.) einen Abstecher zur Dörnenstraße 53a in Kirchderne einplanen. Zwischen 10 und 17 Uhr sind beim Tag der offenen Tür des Minicar Clubs Dortmund zwar „nur“ kleine Modell-Rennwagen - Race-Cars (RC) - zu sehen, aber dabei geht‘s auf der vereinseigenen und erst kürzlich neugestalteten Kunstrasen-Bahn trotzdem rasant und spannend zu wie im großen Rennsport.
Chefin des 1981 gegründeten Clubs ist Monika Geistmann, die in den 90er-Jahren zu diesem Hobby kam, weil ihr neuer Freund und späterer Mann sie zuerst in eine Halle, dann nach draußen mitgeschleppte. „Boah, ist das langweilig“, habe sie zuerst gedacht, sagt sie, „Modellautos, die immer nur in der Runde fahren.“
Davon losgekommen ist sie seither trotzdem nicht. Sie vertrat den MC Dortmund bei der Intermodellbau und wurde 2019 sogar Vorsitzende von derzeit 35 bis 40 Mitgliedern. Aber obwohl sie auch eigene Autos besitzt, gibt sie zu, dass das Miteinander für sie nach wie vor das Faszinierendste am Vereinsleben ist: „Man trifft Leute, die man kennt, grillt gemeinsam, quatscht über irgendeine Erinnerung aus früheren Zeiten und fachsimpelt über die Autos.“ Vielleicht sage zum Beispiel mal einer über einen Wagen, der schlecht läuft: „Mensch, probier‘s doch einfach mal ohne Stabi“. Gemeint ist ein Stabilisator, und es komme schon vor, dass sich ein Auto nach solchen Tipps ganz anders verhalte als zuvor.

So sieht die vor kurzem sanierte Rennbahn des Minicar Clubs Dortmund in Kirchderne aus. © Andreas Schröter
Einer, der gerne schraubt und bastelt, ist Kassierer Sebastian Störring (36), der vor drei Jahren seine Liebe zu diesem Hobby wiederentdeckte. Auch als Jugendlicher war er davon schonmal begeistert gewesen. Autos, die er kaufe - er besitzt etwa zehn - kommen als Bausatz, und dann geht es an die Details: Elektronik, Reifen, Federn und vieles mehr müssen aufs Wetter und auf die jeweilige Rennstrecke eingestellt werden. Um Anfangsfrust zu vermeiden, empfiehlt er Neulingen allerdings einen „Ready-to-Run-Wagen (R2R), also ein Auto, das bereits komplett fertig ist.
Auch Gastfahrer dürfen teilnehmen
Beim Tag der offenen Tür sind vereinsinterne Rennen zu sehen, an denen aber auch rennerfahrene Gastfahrer teilnehmen dürfen. Auch alle anderen Interessierten dürften ihre Autos auf der vereinseigenen Bahn ausprobieren oder sich an einem Leihfahrzeug versuchen. Auch für Essen und Getränke ist gesorgt.
Der im Dachverband Deutscher Minicar Club DMC organisierte Verein, der sich um die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften 2023 bewirbt und in Kirchderne schon viele Rennen für Fahrer aus ganz Deutschland ausgerichtet hat, freut sich über neue Mitglieder. Die Kontaktaufnahme zum Club ist am einfachsten über die Website www.mcdortmund.net möglich.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
