
© Oliver Schaper (Archiv)
Rangelei führt zu großem Polizeieinsatz auf Fußballplatz in Dortmund
Stress nach dem Spiel
Ein Streit zwischen zwei Fußballmannschaften aus Dortmund und Lünen führte am Sonntag zu einem Polizeieinsatz in Dortmund. Über die Streit-Ausmaße gibt es unterschiedliche Auffassungen.
Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten. Manchmal geht es aber auch danach noch hoch her – wenn auch im negativen Sinne. So geschehen am Sonntag (1.9.) auf einem Fußballplatz in Dortmund-Körne.
Bei der Partie zwischen dem ÖSG Viktoria Dortmund 2 und der vierten Mannschaft des BW Alstedde aus Lünen in der Kreisliga C (Ergebnis 1:0) kam es nach der Partie zu einer Auseinandersetzung, woraufhin die Polizei zum Platz ausrückte.
Rangelei sei von Zuschauern ausgegangen
Der sportliche Leiter des BW Alstedde, Benedikt Kuhne, meint auf Anfrage, dass die Rangelei ursprünglich von Zuschauern ausgegangen sei. Daraufhin habe der Schiedsrichter einen Zuschauer des Platzes verwiesen.
Im Endeffekt sei „da aber nichts gewesen“, sagt Kuhne im Gespräch mit unserer Redaktion. Er ordne das Ganze als eine Auseinandersetzung „im normalen Bereich“ an einem Fußballplatz ein.
Unterschiedliche Reaktionen gegenüber der Polizei
Auch gegenüber der Polizei – bei der um 16.49 Uhr ein Notruf eingegangen sei – habe es von Anwesenden Reaktionen gegeben, die sich über das große Polizeiaufgebot wunderten, wie Polizeisprecher Peter Bandermann auf Anfrage sagt. „Die Reaktionen gingen da von ‚Das ist doch normal‘ bis zum Wählen des Notrufs“, sagt er. Wer den Notruf gewählt hat, blieb auf Nachfrage unklar.
Die Maßnahme begründet der Polizeisprecher so: Da sich die Informationslage für die Beamten zunächst so dargestellt habe, dass es um eine Auseinandersetzung „mit Aggressionen und wechselseitigen Körperverletzungsdelikten“ zwischen 22 Personen gehe, sei man nicht nur mit einem Polizeiwagen angerückt, sondern „mit Unterstützung“.
Wie groß das Einsatzteam im Endeffekt war, wollte der Polizeisprecher aus „einsatztaktischen Gründen“ nicht beantworten. Aber: Wenn es tatsächlich so viele Beteiligte gegeben hätte, könne „ein Zweierteam allein schlecht schlichten“, begründet er die Maßnahme.
Platzverweise ohne rote Karte
„Die beiden Mannschaften waren noch vor dem Eintreffen der Polizei bereits getrennt und in ihren jeweiligen Kabinen“, sagt Bandermann weiter. Dem Einsatzbericht zufolge habe es nach Spielende „verbale Auseinandersetzungen und Schubsereien“ gegeben. Von Schlägen oder Tritten sei nicht die Rede. Ein Beteiligter soll demnach „besonders emotional aufgebracht“ gewesen sein.
Es habe im Endeffekt drei verletzte Personen gegeben. Der Grad der Verletzung ließ sich allerdings nicht ermitteln. Gegen Mitglieder der Gastmannschaft aus Lünen seien Platzverweise – nicht seitens des Schiedsrichters, sondern von der Polizei – ausgesprochen worden. Ein Verantwortlicher des ÖSG Viktoria war bis zum Redaktionsschluss dieses Textes am Montag, 2.9., 18 Uhr, nicht zu erreichen.
Baujahr 1993, gebürtig aus Hamm. Nach dem Germanistik- und Geschichtsstudium in Düsseldorf und dem Volontariat bei Lensing Media in der Stadtredaktion Dortmund gelandet. Eine gesunde Portion Neugier und die Begeisterung zum Spiel mit Worten führten zum Journalismus.
