Verkehr in Dortmund

Radfahrer verteidigt neue Rüttelstrecke in Dortmund: „Ich bin begeistert“

Viel Kritik hagelt es für eine neue Rüttelstrecke im Dortmunder Westen. „Wirkungslos und zusätzliches Unfallpotential“ lautet das Urteil der Kritiker. Ein Radfahrer widerspricht vehement.

Westrich

, 09.05.2020 / Lesedauer: 2 min

In den Augen von Radfahrer Volker Thiemann erfüllen die neuen Rüttelbalken ihren Zweck. Die harte Kritik an den Markierungen kann er nicht nachvollziehen. © privat

Keine Rüttelwirkung, mehr Unfallpotenzial, ein Treppenwitz: Kein gutes Haar lassen Kritiker an der neuen Rüttelstrecke, die auf der Bockenfelder Straße Temposünder ausbremsen und so die abschüssige Linkskurve kurz vor der Einfahrt Lütge Vöhde entschärfen soll.

Radfahrer Volker Thiemann kann die Kritik nicht nachvollziehen, im Gegenteil: „Ich war begeistert, als ich diese Lösung vor einigen Wochen gesehen habe“, schreibt er in einer E-Mail an diese Redaktion.

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Rüttelbalken wie diese würden in Tempo-50-Zonen eingesetzt, so Thiemann, um vor Gefahrenpunkten zu warnen, wenn man mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs ist. „Die Unfälle in der Bockenfelder Straße sind vermutlich bei Geschwindigkeiten deutlich über 80 km/h passiert. Diese sollen vermieden werden. Tempo 30 wäre an dieser Stelle völlig unnötig.“

An diesen Rüttelbalken scheiden sich die Geister: Bremsen sie Temposünder aus oder nicht? © (A) Beate Dönnewald

Grüne sehen dringenden Handlungsbedarf

Für ihn gibt es keinen Grund, die Markierungen zu kritisieren: „Man kann sie mit 50 km/h ohne Gefahr überfahren, fährt man langsamer, so wird man mehr durchgerüttelt, sie lassen Zweiradfahrern eine Lücke und sie haben den richtigen Abstand für Raser, so dass sie noch vor der Kurve bremsen können.“

Die Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung Lütgendortmund hingegen sieht dringenden Handlungsbedarf und will für die Mai-Sitzung der Bezirksvertretung einen Antrag vorlegen.