Sidney Hoffmann ist ein waschechter Dortmunder. Er ist hier geboren und hat die Skyline der Stadt als Tattoo auf dem Oberarm. Und doch will er weg. Es zieht den 44-jährigen PS-Profi und TV-Tuner in Richtung Norden. Er hat bereits ein Haus in Aurich gekauft.
Bei Freunden und Kunden stieß die Entscheidung auf große Verwunderung. Er als Pottjunge zu den Schafen und Kühen? Es war eine Entscheidung für die Familie, für seine Frau Lea (33) und die beiden Jungs, ein und drei Jahre alt. „Meine Frau kommt gebürtig aus Aurich. Und seit die Kinder da sind, haben wir viel Kontakt dorthin, sind oft bei Oma und Opa.“
Bei diesen Besuchen habe er das entschleunigte Leben, die Landschaft und die Mentalität lieben gelernt, sagt der Moderator, der durch die Show „Die PS-Profis – Mehr Power aus dem Pott“ und „Sidneys Welt“ bekannt wurde. „Da ticken die Uhren anders, da ist es ein bisschen ruhiger.“
„Moin kann ich schon“
Die Kinder hätten dort eine ganz andere Kindheit als in Dortmund. „Die Luft ist besser, und sie können hier ohne Probleme mit dem Fahrrad durch die Straßen fahren. Das ist Lebensqualität.“ Auch das Moin an jeder Ecke, die Seeluft, das viele Teetrinken gefällt dem Tuner. „Pottkind wird Dorfkind und ich hoffe, die Integration klappt: Moin kann ich schon“, ergänzt er auf Instagram.
Bis Ende des Jahres soll der Umzug vollzogen sein. Doch Sidney zieht nicht nur mit der Familie um, auch seine Autotuning-Werkstatt kommt mit sowie zwei seiner Mitarbeiter, darunter sein Werkstattleiter Pedro Mattos, auch Gründungsmitglied von „Sidneys Industries“. „Der freut sich schon“, sagt sein Chef.
Anfangs habe er überlegt zu pendeln, sagt Hoffmann, aber sein Ziel sei gewesen, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. „Deswegen baue ich zum Übergang eine Zweigstelle in Aurich auf. Die soll dann zur Hauptstelle werden.“ Die Dortmunder Werkstatt, sagt er, werde, wenn alles gut läuft, dann geschlossen.
Das Netzwerk bleibt
Aber er sei damit nicht weg, betont Hoffmann: „Mein ganzes Netzwerk bleibt in Dortmund, die Ärzte, der Steuerberater und die Bank.“ Auch sein öffentliches Leben bleibe wie es ist. „Ich bin weiter zu Dreharbeiten unterwegs, und auch für unsere Kunden sind wir nicht aus der Welt.“
In Aurich kann er sogar bei seinen Kunden punkten; denn er hat in Meppen eine Rennstrecke vor der Haustür, die er für Testfahrten nutzen will. „Ein Mehrwert“. Nach Tuner-Maßstab nur eine Stunde entfernt.
Auch ansonsten sei es von Dortmund bis Aurich nicht weit. „Nur die A31, den Ostfriesenspieß hoch.“ Normalerweise eine Fahrt von zweieinhalb Stunden. Sidney Hoffmann schafft es schneller. „Auf der 31 gibt es kein Tempolimit.“
Sidney Hoffmann verlässt Dortmund für neue Serien-Staffel: Für den Tuning-Star geht es in die USA
Sidney Hoffmann: „Macht keinen Spaß mehr, mit dem Auto nach Dortmund zu fahren“